Das Nachbarschaftsduell beim Delmenhorster SK war eine knappe Angelegenheit. Allerdings hatten unsere Gastgeber zum 1. Advent keine Geschenke parat und setzen sich letztlich nicht unverdient mit 4,5:3,5 gegen Werders Dritte durch.
Das Nachbarschaftsduell beim Delmenhorster SK war eine knappe Angelegenheit. Allerdings hatten unsere Gastgeber zum 1. Advent keine Geschenke parat und setzen sich letztlich nicht unverdient mit 4,5:3,5 gegen Werders Dritte durch.
Der Mannschaftskampf begann mit 5-minütiger Verspätung, weil das Spiellokal im Willmsgymnasium kurzfristig von der Mensa in die Aula verlegt werden musste. Auch sonst wirkten die Grün-Weißen anfangs etwas desorientiert, denn zum Spielbeginn war nur die halbe Mannschaft anwesend und vervollständigte sich erst binnen weiterer 10 Minuten.
Das merkwürdige Gefühl des Mannschaftsführers wurde dann noch dadurch bestärkt, dass die zwei Delmenhorster an den Brettern 2 und 6 trotz der weißen Steine wenig kampfeslustig erschienen und nach wenigen Minuten mit der Punkteteilung einverstanden waren. Die Werderaner hatten nichts dagegen: 1:1 und der Kampf war auf 6 Partien zusammengeschrumpft.
Die allerdings wurden voll ausgekämpft! Noch vor der Zeitkontrolle verlor Max Weidenhöfer in einer heißen sizilianischen Partie mit entgegengesetzten Rochaden am 3. Brett gegen Erik Pahl, bald darauf konnte euer Berichterstatter an Brett 7 gegen Sören Grebener den Ausgleich erzielen.
An den verbliebenen 4 Brettern ging es drunter und drüber. Olaf Steffens‘ unkonventionelle Eröffnung (1.c4 c6 2.Sf3 Da5 3.a3 g5 4.b4 Df5 5.g4 Dg6) wurde von Theis Pahl sehr streng und mit klarem Vorteil behandelt. Trotzdem hofften Olafs Fans noch lange auf einen wunderbaren Umschwung, wie ihn „the big Swindler“ schon so oft vollbracht hat – aber der junge Delmenhorster war erbarmungslos und ließ sich nicht mehr betrügen. Olafs netten Bericht mit dem Partiefragment sollte man unbedingt in den „Veganen Schachkatzen“ nachlesen.
Es half alles nix – wir lagen 2:3 im Rückstand und es bahnte sich eine Niederlage an. Am 8. Brett spielte Detlev Diederichsen eine völlig undurchschaubare Partie mit den schwarzen Steinen gegen Mohamad Alhamid. Mein subjektiver Eindruck war, dass Detlev in frühen Mittelspiel ziemlich schlecht stand, dann aber seine Stellung konsolidieren konnte und nach einem übermütigen (?) Qualitätsopfer seines Gegners vielleicht sogar Gewinnchancen bekam? Jedenfalls hoffte ich auf den dringend erforderlichen Ausgleich, aber der Delmenhorster hatte für die Qualität immer ziemlich starken Angriff, gewann die Qualität zurück und hatte nach der Zeitkontrolle einen Mehrbauern.
Ebenfalls einen Mehrbauern nach der Zeitkontrolle hatte am Spitzenbrett Florian Mossakowski gegen Peter Lichman und sicherte damit den Gastgebern eine sichere 4:2-Führung.
Daniel Chitsazian konnte für die Grün-Weißen nach einer sehr, sehr spannenden Partie zum 3:4 verkürzen. Er hatte schon in der Eröffnung einen Bauern gewonnen, musste dafür aber eine sehr unangenehme Initiative von Fred Hedke ertragen. Mit viel Umsicht konnte er diese neutralisieren, gewann noch einen 2. Bauern und brachte das Damenendspiel mit 2 Mehrbauern nach Hause. Ein schöner Sieg gegen einen starken Gegner.
Schließlich konnte Detlev nach vielen Stunden Kampf sein Endspiel sicher remisieren – Endstand 3,5:4,5.
Mit 2:4 Mannschaftspunkten haben wir keinen wirklich keinen guten Start hingelegt und müssen uns in den nächsten beiden Begegnungen gegen Uelzen und Oldenburg sicherlich steigern, um nicht in ernsthafte Abstiegsnöte zu kommen.