Schon wieder geht es wie immer um alles (Foto: Artemese G)
In Anbetracht des nicht überbordend großen Turnierfeldes kam man überein, dass der Wettbewerb in Form von „doppelrundig“ und „jeder gegen jeden“ gespielt werden sollte. Und so war es wie beim FIDE-Kandidatenturnier: eine Runde hin, eine Runde zurück, starke Züge allenthalben, überdies durfte man – anders als bei den Kandidaten – Bier trinken, wenn man es denn wollte. Und es war Sommer.
Rapidschach bietet ja seit jeher das Beste aus mindestens zwei Welten:
– man kann in den 15 Minuten pro Partie so halbwegs tief eintauchen in seine Stellung und den nächsten Zug einigermaßen sinnvoll vorbereiten. Überraschend wohltuend, vielleicht noch mehr als eine schnelle Runde Blitz
– das Inkrement von 10 Sekunden lässt auch lange Zeitnotphasen ohne sofortigen Untergang zu
– und dennoch gibt es viele Partien und immer wieder neue Gegner an einem Abend – sehr charmant
Alle vier Schnellschach-Kandidaten jedenfalls erlebten die beiden Umläufe als außerordentlich befriedigend, in schachlicher und auch sonstiger Hinsicht. Und wir möchten gerne mehr davon!
Im ersten Durchlauf am 22.August blieb das (kleine grün-weiße) Feld nahe beieinander. Jeder schlug jeden, beinahe jedenfalls, Gerald aus-g2-g4-te Professor Reiner und hebelte dessen Königsflügel auf. Am Ende des Abends fochten Reiner und ich eine wilden Strauß im Abgelehnten Blaubär (Englisch), mit dem klar besseren Ende für den Prof..
Hier die Partie mit Reiners (und teilweise meinen) Anmerkungen: