Mit einem 5:3-Auswärtssieg in Salzgitter-Lebenstedt sicherten sich die Grün-Weißen zwei wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt und liegen vorerst im oberen Mittelfeld der Tabelle.
Mit einem 5:3-Auswärtssieg in Salzgitter-Lebenstedt sicherten sich die Grün-Weißen zwei wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt und liegen vorerst im oberen Mittelfeld der Tabelle.
Es war ein schwieriger Neustart in der Oberliga nach 3 Monaten Corona-Pause. Unsere Gedanken waren beim Krieg gegen die Ukraine, auch mehrere Werderaner haben Freunde und Verwandte dort. Es gab Bedenken wegen Corona und obendrein auch noch kurzfristige Erkrankungen. Und vor der Dritten lag die weite Reise nach Salzgitter ...
Als wir schließlich doch noch 8 Spieler zusammenbekommen hatten, ergab sich ein buntes Puzzle: Einer reiste aus Hamburg an, ein anderer aus Braunschweig, zwei waren schon am Samstag nach Salzgitter gefahren, um Sonntags frisch am Brett zu sitzen, und die vierköpfige Kernmannschaft reiste mit dem Niedersachsenticket von Bremen nach Baddeckenstedt (!?) und dann weiter per Taxi. Punkt 11:00 Uhr waren wir alle glücklich vereint im Spiellokal.
Damit waren wir immerhin zahlreicher als unsere Gastgeber, die Brett 4 freilassen mussten und an Brett 7, entschuldigt, mit einiger Verspätung erschienen.
Den wenig erfreulichen kampflosen Punkt konnte Olaf Steffens einheimsen, ein schwacher Trost für einen 12-stündigen Sonntagsausflug. Aber der Kampf entwickelte sich an mehreren Brettern ganz vielversprechend und als euer Berichterstatter schon nach 2,5 Stunden ein Handmenge im Mittelspiel zu seinen Gunsten entschied, sah es nach einer klaren Sache aus. Leider geriet der sonst supersolide Michael Hohlbein im Mittelspiel unter Druck, verpasste wohl eine Ausgleichsmöglichkeit und Salzgitter konnte auf 1:2 verkürzen. Die Sache wurde noch einmal spannend!
Aber in der Zeitnotphase klärten sich die Fronten: Am Spitzenbrett hatte Fabian Brinkmann in der Eröffnung einen Bauern für gute Kompensation geopfert, aber sein Gegner konnte sich befreien und leicht in Vorteil kommen. Aber mit einem zweiten Bauernopfer wickelte Fabian in ein Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern ab, das er sicher Remis hielt. Carlos Schat war am 8. Brett in letzter Minute ins Team gerutscht und spielte eine gute Partie. Er stand lange Zeit besser, aber als er in Zeitnot geriet und sein Gegner einige Initiative entwickelte, war er einem Friedensschluss im Sinne der Mannschaft nicht abgeneigt. Das Gleiche gilt auch für Reiner Franke an Brett 3, dessen Initiative langsam verflachte - kurz vor der Zeitkontrolle musste er in eine Zugwiederholung einwilligen. Am spannensten entwickelte sich die Partie am 5. Brett von Nils-Lennart Heldt. Er hatte seinen Gegner aus der Eröffnung heraus vollständig überspielt, aber geriet im weiteren Partieverlauf in heftige Zeitnot. Dadurch gelang es seinem Gegner, mit einem Turm weniger ein Dauerschach zu konstruieren und auch diese Partie endete mit einer Punkteteilung.
Allerdings war damit der Wettkampf beim Stand von 4:3 praktisch zu unseren Gunsten entschieden, denn André Büscher hatte ein deutlich vorteilhaftes Turmendspiel auf dem Brett, das er risikolos auf Gewinn spielen konnte. Nach über fünf Stunden hatte er es geschafft und unseren verdienten 5:3-Erfolg sichergestellt.
Mit 6:4 Punkten haben wir uns durchaus einige Luft nach unten verschafft, um den angestrebten Klassenerhalt zu sichern. Aber noch sind 4 Runden zu absolvieren ,,, weiter geht es am 3. April im Lokalderby gegen Delmenhorst.