Klare Kante: Wir sind gegen Gewalt, Rassismus sowie jegliche Form von Diskriminierung und Intoleranz.

Wir wissen, dass ein traditionsreicher Bundesligaverein wie der SV Werder Bremen ganz besonders im Fokus der Öffentlichkeit steht. Woche für Woche erleben wir Zehntausende Fans, die ihren Idolen im Stadion zujubeln. Nicht zu vergessen die vielen Menschen, die weltweit am Fernseher, Radio oder Livestream mit uns mitfiebern. Diese Reichweite wollen wir zusammen mit der verbindenden Kraft des Fußballs nutzen, um in unserer Gesellschaft wichtige Impulse zu setzen. Wir stehen für Geschlechtergerechtigkeit und Diversität, wir sind gegen jegliche Form von Diskriminierung, Intoleranz und Gewalt.

Eine „klare Kante“ bedeutet in diesem Fall auch die deutliche Abgrenzung gegenüber jenen, die diese Werte nicht vertreten. Gerade unsere Spieler*innen sind für Kinder und Jugendliche wichtige Vorbilder, denen schon auf dem Bolzplatz nachgeeifert wird. Umso wichtiger ist es, dass jede*r Einzelne diese Verantwortung annimmt und sich im besten Sinne des Wortes auf und neben dem Platz vorbildlich verhält. Unsere Werder-Werte geben dabei die Richtung vor.

Nicht nur unsere Spieler*innen, auch wir als Verein und Unternehmen sind zusammen mit unseren Stakeholdern gefordert, Haltung zu zeigen. Diese werden wir auch in Zukunft immer wieder aktiv vorleben, um andere Menschen zu ermutigen, für den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft einzustehen. Das ist unser Selbstverständnis. Seit 2021 haben wir mit Jermaine Greene offiziell einen Antidiskriminierungsbeauftragten, der sich als Teil der permanenten Arbeitsgruppe "Diversity" intern wie extern den zahlreichen Themen annimmt.

Dazu zählt zum Beispiel die Nutzung von gendersensibler Sprache, die fest in unserer Corporate Identity verankert wurde. Zudem achten wir darauf, dass Vielfaltsdimensionen wie Alter, biologisches Geschlecht und geschlechtliche Identität, körperliche und geistige Fähigkeiten sowie sexuelle Orientierung im institutionellen Club-Fan-Dialog abgebildet werden. In der Stadionordnung ist schon seit Jahren ein Verbot diskriminierender Symboliken festgeschrieben, regelmäßige Schulungen unseres Ordnungspersonals finden statt.

Mit Herz und Raute engagieren.

Über die ganzjährige Einbindung unterschiedlicher Zielgruppen hinaus verdeutlichen wir unsere Haltung im Rahmen gezielter Aktionen und Maßnahmen:

  • Inklusion am Beispiel der Teilhabe von Menschen mit Behinderung. In jeder Saison gibt es sogenannte Aktionswochen zum Thema „Inklusion“. Diese finden im Rahmen eines Spieltags der Fußball-Bundesliga sowie bei Spieltagen der Handball Bundesliga Frauen (HBF) und Tischtennis-Bundesliga (TTBL) statt. Wir wollen rund um die Heimspiele im Stadion und den Werder-Hallen über unser Engagement im Bereich Inklusion informieren, Menschen von einer inklusiven Gesellschaft begeistern und gemeinsam mit unseren Fans und Partner*innen für mehr Teilhabe sorgen. Die Aktionsspieltage dienen auch der Implementierung neuer Maßnahmen zum nachhaltigen Abbau von Barrieren und für mehr Teilhabe.
     
  • Barrierefreiheit. Unsere Heimspiele soll jede*r miterleben können. Ohne Wenn und Aber. Körperliche und geistige Einschränkungen dürfen keine Hindernisse sein, um unsere Spiele im wohninvest WESERSTADION zu verfolgen. In einem eigens eingerichteten Bereich auf der offiziellen Website WERDER.DE informieren wir deshalb über die Möglichkeiten vor Ort und nennen hilfsbereite Ansprechpartner*innen. Darüber hinaus haben wir auf WERDER.DE bereits für mehr Barrierefreiheit gesorgt: Besucher*innen können seit August 2022 die Assistenzsoftware „Eye-Able“ nutzen, die insgesamt 25 Funktionen anbietet, um die Website auf individuelle visuelle Bedürfnisse anzupassen. Beispielsweise können dabei adaptive Vergrößerungen oder Farbschwächefilter aktiviert werden. Elementar für unsere sehbehinderten Stadiongänger*innen: Wir bieten seit vielen Jahren ein kostenfreies Live-Radio (WerderFM – präsentiert von Ammerländer) an, über das jedes Heimspiel möglichst barrierearm verfolgt werden kann. Da klassische Radioreportagen nicht immer den spezifischen Bedürfnissen von blinden oder sehbehinderten Menschen entsprechen, kommen für unser inklusives Radio geschulte Sehbehinderten- und Blindenreporter*innen zum Einsatz.
  • Antirassismus-Spieltag. Im Zuge der „Internationalen Wochen gegen Rassismus“ führen wir stets einen Aktionsspieltag rund um das Thema „Antirassismus“ durch. Zum Beispiel haben wir beim Heimspiel am 2. April 2023 gegen die TSG 1899 Hoffenheim rund um das wohninvest WESERSTADION deutlich aufgezeigt, wofür wir stehen: „Klare Kante gegen Rassismus“ zeigte auf Aufwärmshirts und Bannern unsere Botschaft. Begleitet wird der Spieltag durch jährlich wechselnde Aktionen mit interner und externer Wirkung, um unser ganzjähriges Engagement zu diesem Thema in den Fokus zu rücken, zum Beispiel mit Workshops, Podcasts oder Interviews. In diesem Rahmen haben wir 2023 auf die Arbeit der Bremer Institution „soliport“ aufmerksam gemacht. soliport ist eine Beratungsstelle, an die sich Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt wenden können und die unter anderem vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert wird. Zum Thema „Stammtischparolen“ gab es einen Antirassismus-Workshop für Mitarbeiter*innen, erstmals hat auch der KidsClub einen Antirassismus-Workshop angeboten und unter dem Motto „Misch dich ein“ hat Jermaine Greene in einer Sonderfolge des offiziellen Werder-Podcasts über Rassismus im Stadion und im Fußball gesprochen.
     
  • Erinnerungstag „!Nie wieder“. Am jährlichen „Erinnerungstag im deutschen Fußball“, der anlässlich der Befreiung des KZ Auschwitz am 27. Januar den Opfern des Nationalsozialismus gedenkt, setzen wir als Verein ein wichtiges Zeichen des Gedenkens und zeigen uns solidarisch mit den Betroffenen antisemitischer und rassistischer Gewalt. Bereits 2021 haben wir die Arbeitsdefinition Antisemitismus der Internationalen Holocaust Remembrance Alliance (IHRA) unterzeichnet.
     
  • Leichte Sprache. Zwischen März 2021 und März 2023 waren wir Teil des Projekts „Leicht Kicken“, bei dem ein Online-Fußballwörterbuch in Leichter Sprache mit über 200 Fachbegriffen erarbeitet wurde. Durch die Nutzung von Leichter Sprache erhalten mehr Menschen Zugang zu Informationen, wodurch barrierefreie Kommunikation vorangebracht wird. Über das Projekt hinaus ist ein nachhaltiges Netzwerk für Leichte Sprache im Fußball entstanden, das in Zukunft zusammenarbeiten wird, um Leichte Sprache im Fußball voranzubringen. Im Zuge des Projekts haben wir bereits einige Texte in Leichter Sprache veröffentlicht. Mehr erfahren.
     
  • Awareness-Konzept MIKA. Wir möchten denjenigen, die sich am Spieltag bedroht, belästigt oder schlichtweg unwohl fühlen, die Unterstützung bieten, die sie brauchen. Betroffenenorientiert und parteiisch gehen wir explizit auf die Bedürfnisse der Personen ein, die sich bei uns melden. Unsere Hilfe über das Awareness-Team kann zum Beispiel ein Rückzugsort im Stadion, ein Glas Wasser, ein Taxi-Ruf oder eine Begleitung zur Polizei sein. Mit dem Codewort „Kennst Du MIKA?“ können sich Hilfesuchende einfach an das Personal wenden, die dann den Kontakt zu unserem geschulten Team herstellen. An Awareness-Ständen können Betroffene und Interessierte im wohninvest WESERSTADION mit dem Team in Kontakt treten und sich über ihre Arbeit sowie sonstige Hilfsangebote abseits des Stadions informieren.

Alles zum Awarenesskonzept "Kennst du MIKA?"

  • Queere Community. Seit Jahren unterstützen wir die queere Community durch verschiedene Maßnahmen und Aktionen. Hier arbeiten wir mit dem ersten queeren Werder-Fanklub, den „Green Hot Spots“, dem CSD Bremen+Bremerhaven e. V., den „Queer Football Fanclubs“ und der Initiative „Block Q“ zusammen. Durch die Intersex-Progressive-Pride-Fahnen vor unserer Geschäftsstelle und die Regenbogen-Eckfahnen an den Spieltagen zeigen wir dauerhaft sichtbare Solidarität mit der queeren Community. Die Unterzeichnung der Charta der Vielfalt und der Berliner Erklärung im Jahr 2013 sowie der Slogan „Wir sind Werder – wir sind bunt“ sind Meilensteine unserer Arbeit in dieser Vielfaltsdimension.
  • Bezahlte Sozialtage. Wir unterstützen unsere Mitarbeiter*innen dabei, sich sozial und ehrenamtlich zu engagieren. 2022 haben wir daher zwei zusätzliche Sozialtage pro Kalenderjahr eingeführt. An diesen Tagen können sich Mitarbeiter*innen – ohne Gehalts- oder Urlaubseinbußen – bei einer Organisation ihrer Wahl einbringen.
     
  • Rauchfreie Heimspiele. Zur Saison 2022/23 haben wir den Nichtraucherschutz noch einmal verstärkt. Gemeinsam mit der AOK Bremen/Bremerhaven und der Lungenstiftung Bremen ist es unser Ziel, für die gesundheitlichen Gefahren des Rauchens zu sensibilisieren und mit einem temporären Rauchverzicht ab 15 Minuten vor Spielbeginn und bis 15 Minuten nach Abpfiff vor dem unfreiwilligen Passivrauchen zu schützen. Fair Play. Fluppe aus.
  • Sexualisierte Grenzüberschreitung klar definieren. Auch im Umfeld des wohninvest WESERSTADIONS kommt es immer wieder vor, dass die individuellen Grenzen von Einzelpersonen – oft in sexualisierter Form – überschritten werden. Aus diesem Grund war es notwendig, deutlich zu benennen, welche Handlungen von uns nicht geduldet werden und damit klar Position gegen Sexismus und sexualisierte Gewalt zu beziehen. Eine entsprechende "Arbeitsdefinition" ist im Frühjahr 2023 in Kraft getreten und gilt nicht nur an den Spieltagen, sondern auch generell für uns als SV Werder. Auf ihrer Grundlage reagiert der Ordnungsdienst auf grenzüberschreitende Handlungen. Wir fördern damit einen respektvollen Umgang im Profi- und Breitensport, unter den Mitarbeiter*innen sowie jeglichen anderen Bereichen, die mit uns in Verbindung stehen.

Mehr zum Thema "Sexualisierte Grenzüberschreitungen

Abteilung Fankultur & Antidiskriminierung

Als Kommunikationsschnittstelle kümmert sich die Abteilung Fankultur & Antidiskriminierung um sämtliche Angelegenheiten, die Werder-Fans betreffen. So setzt sie sich dafür ein, dass Interessen der Fans beim SV Werder wahrgenommen und in der Entscheidungsfindung berücksichtigt werden. Gleichermaßen ist sie dafür zuständig, Standpunkte des Vereins und der Sicherheitsgremien gegenüber Fans zu vertreten.

Mit Jermaine Greene, Werders Beauftragter Antidiskriminierung, initiiert die Abteilung in enger Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe "Diversity" auch Maßnahmen gegen Diskriminierung und für Vielfalt.

News aus der Kooperation mit Common Goal:

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