„Ich sage hier immer noch Moin“

Ex-Werder-Spieler Nick Woltemade im Interview

Nick Woltemade im Trikot des VfB Stuttgart gegen Hoffenheim
Seit Sommer 2024 spielt Nick Woltemade für den VfB Stuttgart (Foto: nordphoto).
Profis
Freitag, 29.11.2024 / 17:30 Uhr

Das Interview führte Colin Hüge

Für Nick Woltemade wird das Spiel mit dem VfB Stuttgart beim SV Werder Bremen am Samstag, 30.11.2024, um 15.30 Uhr (live auf Sky und im Live-Ticker auf WERDER.DE) ein besonderes: Der gebürtige Bremer durchlief sämtliche Nachwuchsteams aus dem WERDER Leistungszentrum und reifte zum Profi bei den Grün-Weißen, ehe er im Sommer zum VfB Stuttgart wechselte. Im Interview mit WERDER.DE spricht er über die Rückkehr nach Bremen und mit welchem Werderaner er im Vorfeld Kontakt hatte.

WERDER.DE: Moin, Nick! Schön, dass du dir Zeit nimmst. Wie hast du dich in Stuttgart eingelebt? Würdest du dich schon als Schwaben bezeichnen?

Nick Woltemade: Ein Teil meiner Familie wohnt in Stuttgart und hat mir die Eingewöhnung extrem leicht gemacht. Ich hatte aber bisher noch nicht so viel Kontakt mit anderen Schwaben, deshalb bleibt bei mir immer noch der Bremer drin. Ich sage immer noch Moin (lacht).

WERDER.DE: Das heißt, du hattest durch deine Familie schon im Vorfeld Berührungspunkte zur Stadt selbst und auch zum VfB?

Nick Woltemade: Ja genau, dadurch hatte ich schon immer einen Bezug zum Verein. Das hat nicht den Ausschlag gegeben, dass ich mich für den VfB Stuttgart entschieden habe, aber es war ein schöner Nebeneffekt. Dadurch war mein Umzug von Bremen nach Stuttgart zum Beispiel gut zu händeln, weil mir meine Cousins helfen konnten.

WERDER.DE: Kommen wir zum Sportlichen, was war denn die größte Umgewöhnung für dich im Vergleich zu Werder oder auch zu deiner Leihstation bei der SV Elversberg?

Nick Woltemade: Ich hatte die letzten sechs bis acht Wochen gefühlt nur englische Wochen, mit der Bundesliga, den U21-Länderspielen und dem DFB-Pokal. Es ist ein ganz anderer Trainingsrhythmus, weil viele Spiele in wenigen Tagen sind. Das ist der größte Unterschied.

"Das wird schon sehr speziell"

WERDER.DE: Große Startschwierigkeiten scheinst du keine gehabt zu haben. Vor allem im Pokal hast du in beiden Spielen getroffen. Beim 2:3 gegen Frankfurt hast du dein erstes Bundesligator für den VfB erzielt. Das hat bei Werder etwas länger gedauert.

Nick Woltemade: Das stimmt. Manchmal kann man das als Angreifer auch nicht erklären, warum es mal schneller geht und mal länger dauert. Bei Werder hat es mich schon sehr geärgert, dass es so lange gedauert hat. Deshalb bin ich froh, dass es hier deutlich schneller geklappt hat mit dem Tore schießen. Vor allem in den letzten Wochen habe ich mich gut herangearbeitet und bin immer auf Spielzeit gekommen.

WERDER.DE: Bei Werder warst du gerade in der Endphase der Rückrunde unter Ole Werner gesetzt und auch bei der U21-Nationalmannschaft unter Antonio Di Salvo spielst du regelmäßig und eine wichtige Rolle. Inwieweit haben dir diese Erfahrungen Auftrieb für den Start beim VfB Stuttgart gegeben?

Nick Woltemade: Das ist für mich ein großer Pluspunkt, gerade wenn ich an die Anfangszeit beim VfB denke, als ich noch nicht so regelmäßig gespielt hatte, da taten diese Einsatzzeiten beim DFB immer gut. Dadurch konnte ich mir immer Selbstvertrauen holen. Auch die regelmäßigen Einsätze in der Endphase bei Werder, mit dem Vertrauen von Ole Werner, haben mir geholfen und gezeigt, wo ich weiter anknüpfen möchte. Ich weiß aber natürlich, was für ein großer Konkurrenzkampf im Kader herrscht.

WERDER.DE: Kommen wir zum Spiel am Samstag. Bei Werder hast du den Durchbruch als Profi geschafft. Bremen ist deine Geburtsstadt. Was ist das für ein Gefühl, in deine alte Heimat zurückzukehren?

Nick Woltemade: Tatsächlich ist es nach meinem Wechsel das erste Mal, dass ich wieder in Bremen sein werde. Deshalb freue ich mich wirklich sehr darauf, auch wenn es nur für ein Spiel sein wird. Über die Weihnachtsfeiertage werde ich dann etwas länger dort sein. Ich bin sehr gespannt, was das für ein Gefühl sein wird, das erste Mal gegen Werder aufzulaufen, vor allem, weil ich gefühlt mein ganzes Leben in Bremen verbracht habe. Das wird schon sehr speziell.

WERDER.DE: Wie hast du Werder bisher verfolgt?

Nick Woltemade: Ich war tatsächlich beim Auswärtsspiel von Werder in Mainz. Danach war ich auch noch kurz in der Kabine und konnte mich so mit dem einen oder anderen austauschen. Wenn es zeitlich passt, schaue ich mir natürlich die Spiele an. Bei mir läuft dann keine Konferenz, sondern immer das Einzel-Werder-Spiel (lacht). Ich lese mir insgesamt noch sehr viele Sachen über Werder durch und schaue, was bei Social Media so passiert.

WERDER.DE: Gibt es einen ehemaligen Mitspieler, mit dem du dich vor deiner Rückkehr nach Bremen besonders intensiv ausgetauscht hast?

Nick Woltemade: Ich habe zu vielen aus der Mannschaft noch einen sehr guten Draht. Michael Zetterer hat in der vergangenen Woche auf meine Instagram-Story reagiert, als ich ein Jubelbild mit Chris Führich hochgeladen hatte, dass dieser Moment gegen Werder nicht passieren wird (lacht). Wir haben dann noch vor ein paar Tagen gefacetimed und darüber gelacht. Im Spiel wird aber dann totaler Fokus sein. Ich freue mich einfach sehr auf das Duell.

WERDER.DE: Vielen Dank für das Gespräch, Nick!

 

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