Keine Anlaufzeit

Justin Njinmah über seine Rückkehr und das Wiedersehen mit dem BVB

Justin Njinmah mit Ball am Fuß. Um ihn herum stehen zwei Augsburger-Verteidiger.
Justin Njinmah gab gegen den FCA sein Comeback in der Bundesliga (Foto: W.DE).
Profis
Mittwoch, 28.08.2024 / 18:45 Uhr

Von Friederike Klädtke

161 Tage nach seinem letzten Bundesligaspiel für die Grün-Weißen gab Justin Njinmah gegen den FC Augsburg sein Comeback im deutschen Fußball-Oberhaus – und wie. Nach einer Flanke von Mitchell Weiser stieg Werders neue Nummer 11 im Augsburger Strafraum am höchsten und beförderte den Ball nur 13 Minuten nach seiner Einwechslung zum 2:2-Endstand über die Linie. „Das war ein Brustlöser“, sagt Njinmah über seine gelungene Rückkehr.

Denn hinter Njinmah liegt keine einfache Zeit. Den Rechtsfuß plagten in den letzten Monaten gesundheitliche Probleme, weshalb er den vergangenen Saisonendspurt verpasste. „Es war natürlich nicht leicht, die ganzen Spiele von der Couch zu beobachten. Aber das gehört leider dazu. Ich war lange krank und durfte einfach keinen Sport machen“, blickt der 23-Jährige zurück. „Umso glücklicher bin ich jetzt, dass ich einfach wieder fit bin.“

Der Treffer gegen die Augsburger gibt Njinmah zusätzliches Selbstvertrauen. „Jedes Tor tut mir gut. Ich habe natürlich auch mitbekommen, was wieder über mich geschrieben wurde. Es wurde ja schon so getan, als hätte ich das Fußballspielen verlernt. Das direkt am ersten Spieltag wieder klarzustellen, hat mich natürlich gefreut“, erklärt er. Das der Flügelspieler direkt im ersten Spiel netzt, liegt für Njinmah auch an seiner Einstellung. „Mir fällt es nicht schwer, einfach direkt da zu sein. Wenn ich eingewechselt werde, brauche ich nicht wirklich Anlaufzeit. Ich bin meistens sofort im Spiel.“

Wiedersehen mit alten Bekannten

Am kommenden Wochenende steht für Njinmah ein besonderes Duell bevor. Mit Borussia Dortmund trifft der Angreifer auf seinen ehemaligen Arbeitgeber. Beim Champions-League-Finalisten aus der Vorsaison sammelte der Hamburger als Leihspieler von 2022-2023 vor allem mit der U23 der Borussen seine ersten Erfahrungen im Profifußball. Eine Zeit, die er positiv in Erinnerung hat. „Es hat einfach sehr viel Spaß gemacht und war echt wichtig für mich, weil das die ersten eineinhalb Jahre waren, wo ich im Profifußball stattgefunden habe“, erklärt Njinmah. Dennoch bleibt insbesondere sein erster Auftritt in der Bundesliga am 6. Spielatg der Saison 2022/23 gegen RB Leipzig ein unvergesslicher Moment für den Rechtsaußen. „Das war unfassbar, dass ich mein erstes Bundesliga-Spiel als Leihspieler für Borussia Dortmund machen durfte. Ich bin einfach dankbar, dass Terzic mir da diese Chance gegeben hat.“

Doch trotz der Verbundenheit zu den Schwarz-Gelben zählt für Njinmah am Samstag nur eins: punkten. „Wir wissen, dass Dortmund eine Weltklasse-Mannschaft ist, die letztes Jahr im Champions League Finale stand. Da müssen schon alle an ihr Limit gehen. Aber wir haben letztes Jahr schon gezeigt, dass wir gegen Top-Mannschaften bestehen und die auch ärgern können“, zeigt sich Njinmah entschlossen und ergänzt: „Das wollen wir ja wieder machen. Wir brennen noch mehr als letzte Saison.“

 

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