Münster - dass die Großstadt in Nordrhein-Westfalen definitiv auch abseits des Fußballplatzes eine Reise wert ist, weiß Peter Niemeyer aus eigener Erfahrung nur zu gut. Vier Jahre lang war er als Sportdirektor und anschließend als Geschäftsführer Sport beim SC Preußen Münster tätig und kehrt am Donnerstag mit dem SV Werder in neuer Funktion zurück. „Es ist leider kein Mittwoch oder Samstag, denn da findet um den Dom herum ein sehr schöner Markt statt, über den jeder mal gehen sollte, wenn man nach Münster kommt“, erinnert sich der ehemalige Werder-Profi.
Statt des Münster‘ Markts begleitete Niemeyer seit seinem Amtsantritt bei den Grün-Weißen vor allem der Transfermarkt und der Pflichtspielstart, mit dem Weiterkommen im Pokal gegen Cottbus und zwei Remis zum Bundesliga-Auftakt in Augsburg sowie gegen Borussia Dortmund. Viel Eingewöhnungszeit blieb dem gebürtigen Riesenbecker nicht. „Es ging direkt in die Vollen, die Transferphase war immer im Hintergrund dabei und dazu die Saisonvorbereitung. Jetzt war es für mich vor der Länderspielpause ein vielversprechender Abschluss der ersten zwei Monate mit dem Heimspiel und einer guten Leistung gegen Dortmund, die Lust auf mehr macht.“
Genau diese Lust und den Tatendrang versprühte Niemeyer bereits während seiner Amtszeit bei Preußen Münster. Mit Erfolg führte er die Schwarz-Grünen schließlich mit zwei aufeinanderfolgenden Aufstiegen von der Regionalliga bis in die 2. Bundesliga zurück ins Profigeschäft und erstmals wieder seit 1991 ins Fußball-Unterhaus. „Es waren vier ganz intensive Jahre, wo man sich auch erstmal finden musste, und mit den Jahren wurde es immer besser. Ich habe immer versucht, nicht zu sehr im Fokus zu stehen und hatte Lust, Dinge auszuprobieren. Hier bei Werder stehe ich aber natürlich unter anderer Beobachtung, aber genau dafür fühle ich mich nach meiner Zeit in Münster auch bereit“, betont der Leiter Profifußball.