Es sollte nicht bei diesem einen Treffer von ihm bleiben, an jenem 27.10.2006. Binnen sieben Minuten lag Werder mit 3:0 in Führung, neben Hunt, der das zwischenzeitliche 2:0 beisteuerte, netzte Klose doppelt, beide Tore aufgelegt von: Aaron Hunt. „Das Gesamtpaket, mit Klose und mir vornedrin, das hat zu dem Zeitpunkt ganz gut funktioniert, wir haben uns spielerisch sehr gut ergänzt, ich konnte mir aber gerade als junger Spieler auch unheimlich viel von ihm abschauen“, erinnert sich die ehemalige Nummer 14 zurück, der nach der Pause und dem Mainzer Anschlusstreffer das 4:1 erzielte. Die Brasilianer Naldo und Diego machten mit dem fünften und sechsten Tor das Schützenfest im damaligen Bruchwegstadion perfekt.
Dabei war es für den damals 20-Jährigen in seiner dritten Bundesliga-Spielzeit gar nicht so selbstverständlich, den Vorzug vor Ivan Klasnic, Hugo Almeida und Mohamed Zidan neben Deutschlands späteren besten WM-Torschützen aller Zeiten zu bekommen. „Ich war damals in einer ganz guten Phase und habe dann, wie in Mainz, auch mal einen reingemacht“, schmunzelt Hunt. „Nein, natürlich war es am Anfang nicht selbstverständlich, ich wusste aber schon immer, was ich kann.“
Und da gehörten die Null-Fünfer für Aaron Hunt in die Kategorie „Lieblingsgegner“, auch wenn es in Mainz zu spielen, mal „eklig“ sein kann, wie er erläutert: „Ich persönlich habe generell immer gerne gegen Mainz gespielt, auch wenn es in Mainz natürlich auch mal schwierig werden kann. Mit ihren Fans im Rücken, da kann es auch mal schwieriger werden.“
Schwierig ist es für den Ex-Profi, eine Prognose für die Gegenwart und das kommende Auswärtsspiel der Grün-Weißen in Mainz abzugeben: „Das wird ein 50:50-Spiel. Werder ist ordentlich gestartet, Mainz ebenso, da ist es schwer eine genaue Prognose abzugeben.“ Und wenn sich einer mit Mainz auskennt, dann Aaron Hunt.