Die volle Dröhnung

Marvin Ducksch und das erste Nebelhorn in dieser Saison

Marvin Ducksch umarmt Mitchell Weiser nach dem Spiel gegen Leverkusen
Erleichterung pur: Marvin Ducksch nach dem Punktgewinn gegen Leverkusen (Foto: W.DE).
Profis
Sonntag, 27.10.2024 / 10:00 Uhr

Von Colin Hüge

Die Spinnweben, sie sind weggeblasen: Im vierten Heimspiel in dieser Saison ertönte die Tormusik im heimischen Weserstadion erstmals und das Nebelhorn dröhnte nach dem zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleichstreffer von Marvin Ducksch beim Remis gegen Leverkusen durch das weite Rund. Werders Torschütze spricht über diesen Moment und seine aktuelle Form.

Die Achterbahn, sie geht derweil auf dem Bremer Freimarkt als Attraktion rauf und runter. Nur ein paar Kilometer die Weser entlang, war am Samstagabend um 18.30 Uhr das Weserstadion Schauplatz für eine wilde Fahrt. Allen voran die Grün-Weißen, die mit Offensivfußball loslegten und sich im ersten Durchgang einige Hochkaräter erspielten. Häufig im Mittelpunkt des Geschehens: Angreifer Marvin Ducksch, der beim jüngsten 4:2-Auswärtserfolg in Wolfsburg mit einem Tor und zwei Assists glänzte.

So wie nach einer Viertelstunde, als Mitchell Weiser mit einem herrlichen Zuspiel den durchgestarteten Marvin Ducksch bediente, der nach starker Ballmitnahme mit seinem Heber allerdings Keeper Lukas Hradecky nicht überwinden konnte. „Der erste Kontakt ist überragend, wie ich den runterpflücke. Dann ist der Ball aber liegen geblieben und so blieb mir nur die Option zu chippen und da habe ich leider versagt“, gibt sich Werders Nummer sieben selbstkritisch.

Den Fans etwas zurückgegeben

Auch vier Zeigerumdrehungen später war es der 30-jährige Stürmer, der in Hradecky seinen Meister fand. „Duckschi“ nahm am linken Strafraumeck maß und schlenzte das Leder in Richtung langes Eck. Einzig die Glanztat, dank eines Übergriffs des Leverkusener Schlussmanns, verhinderte die Werder-Führung. „Ich habe einige Spiele geschaut in der Bundesliga, wo es einige Tore aus 30 Metern gab, und das habe ich auch einfach mal versucht.“

Achtmal feuerte der Angreifer auf das Bayer-Gehäuse, der achte Versuch saß im zweiten Durchgang. Da war Hradecky dann machtlos und konnte dem Kopfball von Ducksch nur noch hinterherschauen. Erstmals in dieser Spielzeit dröhnte das berühmte Nebelhorn, die Tormusik des SVW, durch das weite Rund des Weserstadions. Ein Stein vom Herzen, der nicht nur allen Werder-Fans runtergefallen sein dürfte, auch der Torschütze zum zwischenzeitlichen 1:1 zeigte sich erleichtert. „Wir sind alle sehr froh, endlich mal wieder unsere Torhymne gehört zu haben. Wir wollten den Fans auch mal wieder etwas im eigenen Stadion zurückgeben und da können alle zufrieden sein.“

Mit dem Blick auf die bevorstehende Woche darf der Lauf von „Duckschi“ gerne so weitergehen. „Ich hoffe, dass ich der Mannschaft weiterhin mit den Scorer-Punkten helfen kann. Ich stelle mich da in den Dienst der Mannschaft, wie wir es geschafft haben, auch heute einen Punkt mitzunehmen, so gehen wir gerne in die nächsten Spiele“, bilanziert der Torschütze.

 

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