"Ein Wahnsinns-Spiel"

Die Stimmen zum Auswärtsspiel bei der TSG Hoffenheim

Ole Werner umarmt Jens Stage nach dem Spiel gegen Hoffenheim
Vor allem mit der Reaktion seiner Mannschaft nach dem Platzverweis war Cheftrainer Ole Werner zufrieden (Foto: W.DE).
Profis
Sonntag, 29.09.2024 / 21:00 Uhr

Von Colin Hüge

Die Grün-Weißen drehen ein 0:3 bei der TSG Hoffenheim und gewinnen am Ende mit 4:3 (zum Spielbericht). Nach dem Kaltstart zeigten sich die Werderaner vor allem mit der Reaktion nach dem Platzverweis und der Aufholjagd zufrieden. Die Stimmen zum Spiel:

Cheftrainer Ole Werner: "Es war ein Wahnsinns-Spiel, das ich so auch noch nie erlebt habe und es nur selten in der Werder-Historie gab. Die erste Viertelstunde war es im absolut negativen Sinne. Die Art und Weise wie wir Zweikämpfe geführt haben, war entscheidend und hier haben wir jeden verloren. Natürlich haben wir die Situation mit der Roten Karte gebraucht, dennoch müssen wir das dann auch noch so in Überzahl spielen. Und wir hatten Spielfreude und müssen auch erstmal vier Tore schießen, dafür großen Respekt."

Leiter Profifußball Peter Niemeyer: "Dass wir nach so einem wilden Spiel als Sieger vom Platz gehen, fühlt sich schon gut an. Wir haben in der Anfangsphase kaum Zweikämpfe gewonnen vor den Toren. Mit der Roten Karte hat sich das Spiel dann gedreht und die Art und Weise, wie wir das dann auch ausgespielt haben, da muss ich der Mannschaft ein großes Kompliment machen. Der Platzverweis und der Anschlusstreffer, das waren die Momente, wo wir dann enormen Druck entwickelt haben und daran geglaubt haben, dass hier mehr geht. Ich hoffe, dass Jens Stage jetzt noch nicht sein ganzes Pulver verschossen hat, ein super Junge und starker Charakter in unserer Mannschaft, für ihn freut es mich sehr."

"Hatte heute einen kühleren Kopf"

Jens Stage: "Ich habe mit vielen aus dem Verein gesprochen, dass wenn ich mein erstes Tor mache, das Selbstvertrauen kommt und dann das zweite direkt hinterher. In vielen Spielen hatte ich schon einige Chancen, heute hatte ich einen kühleren Kopf und habe besser abgeschlossen. Insgesamt war es ein sehr chaotisches Spiel, mit vielen Emotionen auf beiden Seiten. Unsere mentale Stärke hat uns ausgezeichnet, dass wir nach einem 0:3 zurückkommen und weiter fokussiert waren."  

Romano Schmid: "Erstmal Kompliment an die Mannschaft, dass wir es geschafft haben nach der Roten Karte richtig gut Fußball zu spielen. Wir hatten dann das Spiel unter Kontrolle und haben richtig gut Druck ausgeübt. Am Anfang sind wir gut reingekommen, erspielen uns fast eine gute Tormöglichkeit und dann gewinnen wir gar keinen Zweikampf mehr. Das müssen wir analyiseren und kritisieren, weil das darf uns gegen kein Team aus der Bundesliga passieren. Nach der Roten Karte waren wir aber sehr variabel, waren mutig mit dem Ball und das haben wir dann mit einem Spieler mehr geschafft. Wir sind eine eingeschworene Truppe und wussten, dass nach dem 1:3 hier noch etwas geht und hatten auch im Gefühl, dass wir noch vor der Halbzeit das 3:3 machen, eine riesen Moral. Das ist heute definitiv ein besonderer Moment, den wir hier erleben durften."

Michael Zetterer: "Die ersten zwölf Minuten waren katastrophal, da lagen wir auch völlig zurecht 0:3 zurück. Wir haben dann aber eine super Moral bewiesen, die Rote Karte war da auch sehr wichtig. Dennoch, was in den ersten zwölf Minuten passiert ist, sollte nie wieder passieren. Der Anschlusstreffer war dann Gold-Wert und insgesamt ein großes Kompliment an die Mannschaft. Dass man so ein Spiel dann noch dreht, ist ein super Gefühl und das wollen wir mitnehmen."

Wir haben aus der Vergangenheit gelernt, wie wir mit der Überzahl das dann spielen.

Marvin Ducksch: "Über die erste Viertelstunde brauchen wir nicht reden, da habe ich keine Worte für, was da passiert ist. Es war ein Schock für uns alle. Aber die Reaktion ist überragend vom Team, wie wir das dann gespielt haben. Wir haben aus der Vergangenheit gelernt, wie wir mit der Überzahl das dann spielen. Jeder hat gezeigt, zu was wir in der Lage sind und dass wir einen Schritt weiter sind. Uns tat es gut heute, dass wir mit Jens Stage jemanden hatte, der heute eiskalt war. Mich freut es sehr für ihn."

Derrick Köhn: "Ich bin sehr erleichtert. Die ersten 15 Minuten waren wir nicht da. Danach hat jeder gezeigt, wozu er in der Lage ist, dass wir daran geglaubt haben und deshalb bin ich unfassbar stolz auf die Mannschaft, dass wir die drei Punkte mit nach Bremen nehmen dürfen. Wir haben die Gegentore relativ schnell bekommen, wir haben dann aber gesagt, dass wir noch viel Zeit haben und der Auslöser, dass wir noch mehr Hoffnung hatten, war auch die Rote Karte. Dann auch noch vier Tore zu schießen ist überragend, das spricht für das Team."

 

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