Zudem ging Werders Nummer 11 mit einer zusätzlichen Motivation in die Begegnung. Immerhin war der gebürtige Hamburger für ein Jahr von Werder Bremen an die Zweitvertretung der Borussen ausgeliehen, wo er für die Profis aber auch sein Bundesliga-Debüt feierte. „Natürlich ist es besonders, gegen den Ex-Verein zu spielen“, erklärt Njinmah. „Deswegen bin ich vielleicht auch etwas saurer über den einen Punkt, weil ich unbedingt gewinnen wollte.“
Mit einer Spitzengeschwindigkeit von 33,96 Stundenkilometern war der Angreifer der schnellste Spieler auf dem Platz. Seinen Tempovorteil nutzte Njinmah dann auch aus, um Nico Schlotterbeck zu einer Grätsche zu zwingen, die den Favoriten in Unterzahl geraten ließ. „Ich nehme den ersten Kontakt tief mit, weil ich weiß, dass ich schneller bin als mein Gegenspieler“, beschreibt der Rechtsfuß. „Dass ich dann gefoult wurde, ist enorm bitter, weil ich sonst frei durch gewesen wäre.“
Obwohl mit dem Punktgewinn in Anbetracht der ansprechenden Leistung und der Überzahl kein Werderaner wirklich zufrieden war, bleibt die Startelfrückkehr eine positive Erscheinung des Heimauftakts. Zuletzt blieb dem Angreifer nur die Jokerrolle, nachdem er durch seine Ausfallszeit noch im Trainingsrückstand war. „Er hat die Kette der Dortmunder beschäftigt und ist sehr nah an seinem Leistungsvermögen“, ordnet Cheftrainer Ole Werner auf der Pressekonferenz nach dem Spiel ein. Njinmah selbst macht sich keinen Druck. „Ich spiele so, wie ich immer spiele“, sagt er. „Ob das Eigenwerbung war, müssen andere bewerten.“