In diesem Jahr ist Lynen aus dem Gerüst des SV Werder ohnehin kaum wegzudenken. Der 25-Jährige bestritt seit dem 1:0-Erfolg über den FC Bayern München im Januar jedes Spiel von Anfang an, wenn er nicht von einer Gelbsperre oder einer Gehirnerschütterung ausgebremst wurde. Weil er zuvor selbst seine Anlaufzeit an der Weser brauchte, ist er vor allem für seine französischsprachigen Mitspieler Skelly Alvero oder Olivier Deman ein guter Ansprechpartner, die zurzeit nur über wenige Minuten zum Einsatz kommen. „Für Olivier ist es das erste Mal, dass er so eine Phase erlebt“, sagt Lynen. „Er hat mich selber in meiner Anfangszeit unterstützt, als es noch andersrum war und er mehr gespielt hat als ich. Wir reden viel zusammen und es freut mich, dass er den Kopf hochbekommt und gut da ist.“
Immerhin sind Demans Qualitäten unbestritten, die ihn schon zu vier Länderspielen geführt haben – eine Berufung, die Lynen bislang noch fehlt. Trotz seiner konstanten Leistung stehe Werders Nummer 14 noch nicht in Kontakt mit Nationaltrainer Domenico Tedesco, der die Bundesliga sicherlich besonders im Blick haben dürfte. Für den Moment kann Lynen also in Bremen durchatmen, bevor das Fußballjahr in den Schlussspurt geht. „Für uns Spieler ist es okay, dass wir mal ein Wochenende haben, um runterzufahren, für die Fans geht es nach Weihnachten mit vielen Spielen richtig los“, lächelt der gebürtige Antwerper. „Natürlich wollen wir nachlegen, aber so ist der Kalender geplant und mit dem guten Gefühl aus dem Sieg gegen Kiel können wir auch auf dem Trainingsplatz gut arbeiten.“ Und wenn Lynen seinen Weg weitergeht, dann wird sicherlich auch der Anruf aus der Heimat zur nächsten Länderspielperiode im März 2025 nicht ausbleiben.