WERDER.DE: Moin, Jojo! Danke, dass du dir die Zeit genommen hast. Am 12. Spieltag durftet ihr als Aufsteiger euren ersten Heimsieg bejubeln. Beim 3:1-Sieg gegen Kiel warst du der Matchwinner und hast dein erstes Bundesliga-Tor für St. Pauli erzielt und zwei Assists beigesteuert. Fühlt man sich da endgültig angekommen in der Bundesliga?
Johannes Eggestein: Moin! Wir haben uns ein Stück weit in die Liga gearbeitet und hatten zu Beginn noch Ergebnisprobleme. Ich würde nicht sagen, dass es spielerisch nicht gepasst hat, sondern die Ergebnisse einfach noch nicht da waren. Inzwischen haben wir uns das Selbstvertrauen erarbeitet, sowohl auswärts als auch zuhause. Ich persönliche mache mir keine großen Gedanken, ob ich mich jetzt in der Bundesliga etabliert habe. Natürlich ist es eine Leistung und Anerkennung, mit St. Pauli in der Bundesliga zu spielen. Ich definiere mich aber nicht darüber. Für mich geht’s darum, welchen Beitrag ich für die Mannschaft leisten kann und wie wohl ich mich im Team fühle. Deshalb habe ich die Zeit mit St. Pauli in der 2. Bundesliga auch sehr genossen.
WERDER.DE: Stichwort 2. Bundesliga: Ihr seid als Meister in die neue Saison gegangen, allerdings mit einem neuen Cheftrainer an der Seitenlinie. Wie groß war die Umstellung vom Spielstil von Fabian Hürzeler auf den von Alexander Blessin?
Johannes Eggestein: Zunächst muss man ganz generell sagen, dass der Sprung von der 2. Bundesliga in die Bundesliga für uns als Mannschaft eine Umstellung war.Natürlich war der spielerische Ansatz auch etwas anders, aber man muss hervorheben, dass die Liga eine andere ist. Das ist eine andere Herausforderung, die individuelle Qualität einzelner Spieler ist noch höher, es wird ein anderer Fußball gespielt. Wir haben nicht mehr so viele Ballbesitzphasen wie noch in der 2. Bundesliga, haben uns unter Alexander Blessin aber im Defensiv-Verhalten nochmal verbessert. Da ziehen alle voll mit.