„Das erste Tor ist immer besonders“

Marco Grüll erzielt seinen Bundesliga-Premierentreffer und bekommt Lob von Ole Werner

Marco Grüll in einer Jubeltraube mit seinen Teamkollegen.
Marco Grüll wechselte im Sommer von Rapid Wien nach Bremen (Foto: WERDER.DE).
Profis
Dienstag, 22.10.2024 / 12:02 Uhr

Von Moritz Studer

Die Entschlossenheit war entscheidend. Auch, wenn die Brustmitnahme nicht komplett optimal war, beförderte Marco Grüll das Leder mit voller Überzeugung in die Maschen. Der 4:2-Sieg beim VfL Wolfsburg wird ihm für immer als das Spiel in Erinnerung bleiben, in dem er seinen ersten Bundesliga-Treffer erzielt hat. „Das freut mich extrem, denn das erste Tor ist immer besonders“, lächelt der Österreicher. „Natürlich treffe ich gerne, die drei Punkte sind aber um einiges wichtiger.“

Schon nach zwölf Sekunden hätte es der Fußballabend von Marco Grüll werden können. Nach einer Kopfballablage tauchte der 26-Jährige im Strafraum auf, bekam das Spielgerät aber nicht entscheidend unter Kontrolle. Dass sich Grüll diese Szenen im Verlauf des ersten Durchgangs des Öfteren erarbeitete, imponierte Cheftrainer Ole Werner trotz ausbleibendem Erfolg. „Ich weiß, dass Grülli sie besser lösen kann, er ist aber immer wieder in diese Abschlusssituationen gekommen“, erklärt der Fußball-Lehrer sein Vertrauen in seine Nummer 17. „Es gab keinen Grund jemanden runterzunehmen, weil wir im Ansatz als Mannschaft viele Sachen gut gemacht haben.“

Der Eindruck Werners bestätigte sich nach dem Seitenwechsel. Die Grün-Weißen kamen gestärkt aus der Kabine zurück und drückten dem Spiel ihren Stempel auf. Nach einem ansehnlichen Doppelpass mit Marvin Ducksch scheiterte Grüll zwar noch an VfL-Schlussmann Kamil Grabara, doch Teamkollege Felix Agu staubte dankend zur ersten Führung des Nachmittags ab (51.). Später machte der Sommerneuzugang nach einer weiteren Vorarbeit von Sturmpartner Ducksch, wie eingangs skizziert, den Deckel drauf. „Ich bin neu in der Mannschaft und es geht für mich darum, alles kennenzulernen“, sagt der fünffache österreichische Nationalspieler. „Wir haben gesehen, dass es immer besser funktioniert und wir uns viele Chancen herausgespielt haben.“

Mit der Vorstellung im zweiten Abschnitt dürfte der Rechtsfuß sicherlich gute Argumente gesammelt haben, um auch im bevorstehenden Heimspiel gegen Bayer 04 Leverkusen zu beginnen. „Das Tor gibt mir Selbstvertrauen“, betont Grüll. „Die einfachen Fehler sollen wegbleiben und nach vorne möchte ich noch mehr in mein Eins gegen Eins kommen – dann kann ich der Mannschaft helfen.“ Auch sein Cheftrainer ist mit der Entwicklung seines Spielers sehr zufrieden. „Es gibt bei jedem Spieler genug Dinge, an denen wir arbeiten können“, sagt Coach Werner nach dem Spiel in Wolfsburg. „Dass er auf einem guten Weg ist, hat er heute eindrucksvoll gezeigt.“

 

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