Von Rekordmarken bis zur Texas-Elf

Ein paar Zahlen, Daten & Fakten zum Tag des unnützen Wissens

Werder-Spieler jubeln in einer Traube.
Der SV Werder feiert in München die Meisterschaft 2004 (Foto: nordphoto).
Profis
Donnerstag, 04.01.2024 / 13:02 Uhr

Von Markus Biereichel & Moritz Studer

Der 4. Januar ist der Tag des unnützen Wissens: Die WERDER.DE-Redaktion hat sich aus diesem Anlass nicht zwei Mal bitten lassen und ein paar Zahlen, Daten & Fakten aus der langen Historie des SVW für euch aufgelistet. 

Am Anfang war der Ball: Im Herbst 1898 gewannen ein paar Jugendliche der Bremer Realschule von C.W. Debbe einen Fußball. Ob sich die Schulkameraden das Leder beim Tauziehen oder eher bei einem Stafettenlauf verdienten, lässt sich heute nicht mehr eindeutig belegen. Sicher ist aber, dass der Fußball schnell eine größere Gruppe begeisterte. Schließlich wurde auf einer Veranda des heute noch existierenden „Kuhhirten“, vor dessen Wiesen die Jugendlichen regelmäßig trainierten, der  „Fußball-Verein ‚Werder‘ Bremen von 1899“ gegründet. Mehr Fakten zum 125-jährigen Vereinsjubiläum findet ihr HIER

Die Texas-Elf: Na, war euch dieser Spitzname für euren Herzensverein schon bekannt? In den Nachkriegsjahren durften Spieler nur bis zu 320 Mark verdienen. Deshalb arbeiteten viele Fußballer des SV Werder bei einem amerikanischen Tabakunternehmen, der dem SVW zu dieser Zeit zum Spitznamen Texas-Elf verhalf.

Pokalsieger ohne Heimspiel: Mit einem 1:0-Erfolg im Olympiastadion gegen Bayer 04 Leverkusen feierte der SV Werder am 30. Mai 2009 seinen sechsten DFB-Pokal-Sieg. Die Grün-Weißen trotzten allen Widerständen und krönten sich in der Hauptstadt zum Pokalsieger, obwohl sie in keiner einzigen Partie vor heimischen Publikum antreten durften. Der Weg nach Berlin führte den SVW über Eintracht Nordhorn (9:3), Erzgebirge Aue (2:1), Borussia Dortmund (2:1), den VfL Wolfsburg (5:2) und den Hamburger SV (3:1 n.E.).

Der erste Afrikaner der Bundesliga-Geschichte

Der erste Afrikaner der Bundesliga: Ibrahim Sunday wechselte 1975 zum SV Werder Bremen in die Fußball-Bundesliga. Auch, wenn er sich dort nicht durchsetzen konnte, schrieb er am 12. Juni 1976 Geschichte: Am 34. Spieltag wechselte Trainer Otto Rehhagel Sunday bei der 0:2-Niederlage bei Rot-Weiß Essen für Jürgen Röber ein und war somit der erste Afrikaner im Spielbetrieb der Bundesliga. Einen zweiten Pflichtspieleinsatz bekam Sunday im DFB-Pokal der Folgesaison, insgesamt kam er gerade einmal auf 63 Einsatzminuten für Grün und Weiß.

Sechs Tore in einem Spiel gegen Werder: In der langen Geschichte der Bundesliga ist es nur einem Spieler gelungen, einen Sechserpack zu schnüren. In diesem Fall nahm Werder die Rolle des Leidtragenden ein. Denn im August 1977 gelang Dieter Müller das Kunststück beim 7:2-Erfolg des 1. FC Köln über den SVW sechs Mal in einer Partie einzunetzen.

Werder und gebrochene Torpfosten: In der ersten Runde im DFB-Pokal-Spiel zwischen Mainz und dem SVW kommt es im Januar 1965 zu einer kuriosen Szene. Nach einer Bremer Ecke bricht das Mainzer Tor zusammen - und wird kurzerhand von den handwerklich begabten Spielern wieder aufgebaut. Der zweite und deutlich prominentere Torpfostenbruch folgte am 3. April 1971 beim Gastspiel der Grün-Weißen auf dem Gladbacher Bökelberg, als die Begegnung in der 88. Minute abgebrochen werden musste.

"Einwurftor" und Pizarro-Bestmarke

Das „Einwurftor“: Im Jahr 1982 feiert Werder Bremen einen 1:0-Erfolg über den FC Bayern München, bei dem Uwe Reinders als Siegtorschütze gefeiert wird. Dem Angreifer glückte damals das erste Tor der Bundesliga-Historie, bei dem FCB-Schlussmann Jean-Marie Pfaff eine entscheidende Rolle einnahm. Denn weil laut Regelwerk ein direkter Einwurf zu keinem Torerfolg führen kann, war die Berührung des Belgiers entscheidend, dass der Treffer Anerkennung fand und offiziell als Eigentor gewertet wurde.

Ältester Torschütze der Bundesliga: Claudio Pizarro ist in der Rangliste der ältesten Torschützen in der Bundesliga alleiniger Rekordhalter. Der letzte Bundesliga-Treffer des torhungrigen Angreifers im grün-weißen Trikot im Spiel gegen RB Leipzig am 18. Mai 2019 machte den Peruaner im Alter von damals 40 Jahren und 227 Tagen zum ältesten Torschützen der Bundesliga-Historie. Auch sein letzter Dreierpack im Alter von 37 Jahren und 141 Tagen am 2. März 2016 ist Bundesliga-Rekord - einmal mehr Beleg für die außergewöhnlich erfolgreiche Karriere des mittlerweile in München wohnhaften Stürmers. 

Die meisten Eigentore: Werder Bremen führt die Statistik mit 64 Eigentoren an, gefolgt von Eintracht Frankfurt, die 63 Mal ins eigene Netz getroffen haben. Dafür hat Werder aber auch 71 Mal von einem gegnerischen Eigentor profitiert und liegt insgesamt noch im positiven Bereich.

Charisteas beendet Rekordlauf von Hildebrand

Der kurioseste Pfiff: Die Partie des SV Werder gegen Hannover 96 aus der Saison 1975/76 ist noch heute vielen Fans in Erinnerung. Nicht, weil es ein besonders spektakuläres Spiel gewesen wäre, schließlich endete die Partie 0:0. Einen denkwürdigen Auftritt legte allerdings Schiedsrichter Wolf-Dieter Ahlenfelder hin, der bereits nach 32 Minuten zur Pause pfiff. Es folgte allgemeine Verwirrung, Ahlenfelder ließ daraufhin doch weiterspielen, beendete die erste Hälfte dann aber trotzdem etwa 90 Sekunden zu früh.

Das Ende einer Serie: Zwischen Mai und Oktober 2003 kassierte Timo Hildebrand im Kasten des VfB Stuttgart über 884 Spielminuten keinen Gegentreffer. Eine Rekordmarke, die erst in Bremen ein Ende fand.  Die Schwaben bezwangen den SVW zwar mit 3:1, doch Angelos Charisteas beendete Hildebrands Rekordserie mit dem zwischenzeitlichen Anschlusstreffer in der 60. Minute.

Das erste Tor der Bundesliga: Am 24. August 1963 landete der Ball bereits nach 58 Sekunden zum ersten Mal im Kasten: Timo Konietzka erzielte das erste Tor in der Bundesliga-Geschichte. Konietzkas Treffer wird niemals vergessen werden - und das, obwohl er für Kameras und Fotografen unsichtbar blieb. Bremen netzte letztendlich drei Mal ein und gewann mit 3:2.

 

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