Eine Saison mit Höhen und Tiefen

Saisonrückblick Teil IV: Big Points und schwierige Phasen

Das Mannschaftsbild nach dem 2:0-Sieg gegen den FC Augsburg.
Nach drei Niederlagen am Stück folgte der 2:1-Sieg gegen den FCA (Foto: W.DE).
Profis
Dienstag, 18.06.2024 / 18:15 Uhr

Von Tineke Ruchel

Der SV Werder Bremen beendete die Saison 2023/24 auf dem neunten Tabellenplatz und verpasste damit nur knapp den Sprung nach Europa. Die nun beginnende Sommerpause bietet die Möglichkeit, denkwürdige grün-weiße Ereignisse Revue passieren zu lassen. Es war eine Saison voller Höhen und Tiefen, um die es im vierten und letzten Teil des Sommerrückblicks gehen soll.

Direkt zu Beginn der Saison stand ein besonderes Duell auf dem Programm. Auf heimischen Rasen empfingen die Grün-Weißen im Eröffnungsspiel den Deutschen Meister 2022/23 aus dem Süden. Der FC Bayern München blieb ihrer Favoritenrolle gerecht und gewann mit 4:0. Nachdem die Grün-Weißen mit zwei Niederlagen in die Hinrunde starteten, sollten am 3. Spieltag die ersten Punkte eingeholt werden. Es war ein Torfest. Der SVW setzte sich am Ende mit 4:0 gegen den 1. FSV Mainz durch. „Es freut mich unfassbar, zu Null gespielt zu haben“, zeigte sich Kapitän Marco Friedl zufrieden nach dem Spiel. Doch die Euphorie hielt nicht allzu lange an. Es folgte eine schwierige Phase, in der die Werderaner unter anderem drei Niederlagen am Stück hinnehmen mussten. Schließlich kam am 9. Spieltag endlich die Erlösung. Im direkten Duell gegen den 1. FC Union gingen die Grün-Weißen mit einem 2:0 als Sieger vom Platz.

Es war weiterhin ein Auf und Ab für den SV Werder, der den Schwung aus Berlin vorerst nicht mit in die nächsten Partien nehmen konnte. Nach weiteren vier sieglosen Spielen holten sich die Bremer gegen den FC Augsburg die nächsten Big Points. „Wir haben von Minute eins bis zur 95. Minute alles gegeben, jeder war für den anderen da“, erzählte Marvin Ducksch nach Abpfiff, der sich gleich über zwei Scorer-Punkte freuen durfte. Die Grün-Weißen beendeten die Hinrunde mit 17 Punkten auf dem 13. Tabellenplatz.

Eine starke Rückrunde

Mit neuer Energie hieß es dann positiv in die Rückrunde zu starten. Keine leichte Aufgabe gegen den Rekordmeister aus München. Doch die Werderaner schafften die Überraschung und sicherten zum ersten Mal nach 15 Jahren wieder einen Sieg gegen den FC Bayern. Zusätzlich war es der erste Auswärtssieg der Bremer. „Bayern ist eine der besten Mannschaften der Welt, bei der du dein Bestes zeigen musst – und ich bin froh, dass wir das gemacht haben“, berichtete der grün-weiße Torschütze Mitchell Weiser.

Auf den historischen Erfolg gegen den FCB folgten zwei weitere wichtige Siege. Bis dahin hatte der SVW einen Lauf. Sieben Spiele ohne Niederlage. Doch auch die Serie sollte gestoppt werden. Die Partycrasher aus Heidenheim bescherten den Werderanern beim 125-jährigen Jubiläum eine 1:2-Niederlage. Immer wieder hatten die Bremer mit größeren Rückschlägen zu kämpfen. Neben Langzeitverletzten wie Amos Pieper und Niklas Stark, gab es immer wieder personelle Einbußen.

Auf sieben Spiele ohne Niederlage folgten sieben Spiele ohne Sieg. Nach dem vermeintlich perfekten Start in die Rückrunde, fingen die Grün-Weißen an zu wackeln. Auf der Zielgeraden wurde es dann tatsächlich nochmal spannend. Der Abstand zu den Abstiegsplätzen wurde stets geringer und der Druck, zu punkten immer größer. Im Heimspiel gegen den VfB Stuttgart gelang es Marvin Ducksch schließlich sowohl seine persönliche Durststrecke als auch die der Mannschaft zu beenden. Der Stürmer verwandelte in der 28. Minute einen Elfmeter und erzielte kurz nach Wiederanpfiff den zweiten Treffer für den SVW.

Der Bann war gebrochen. Die Grün-Weißen holten sich in den letzten vier Spieltagen weitere acht Punkte und sicherten sich damit frühzeitig den Klassenerhalt. Am Ende fehlten gerade mal zwei Tore für den Sprung nach Europa. Außerdem platzierte sich der SV Werder in der Rückrundentabelle auf dem sechsten Rang. Eine Leistung, auf die die gesamte Mannschaft stolz sein kann. „Wenn wir sehen, wo wir im Sommer gestartet sind, ist es eine sehr gute Saison“, resümiert Ole Werner nach dem letzten Spiel der Saison.

 

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