Fehlende Kaltschnäuzigkeit und viel Arbeitspotenzial

Der Nachbericht zum Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg

Marvin Ducksch verschränkt die Arme hinter dem Kopf.
Gegen den VfL Wolfsburg fehlte es vor allem an Konsequenz (Foto: W.DE).
Profis
Sonntag, 31.03.2024 / 16:45 Uhr

Von Friederike Klädtke

Es war ein bitterer Nachmittag am Ostersamstag für Grün-Weiß. Die Mannschaft von Cheftrainer Ole Werner hatte sich für die Partie gegen den VfL Wolfsburg viel vorgenommen und wollte nach vier sieglosen Partien wieder in die Spur finden. „Natürlich wollten wir das Spiel unbedingt gewinnen“, konstatiert Innenverteidiger Milos Veljkovic nach Abpfiff, „aber wir geben das Spiel mit einfachen Ballverlusten zu leicht her.“ So steht am Ende eine 0:2-Niederlage, eine Rote Karte und viel Arbeitspotenzial für die kommende kurze Trainingswoche vor dem Spiel gegen Eintracht Frankfurt am Freitagabend.

Dabei startete der SV Werder eigentlich gut in die Partie gegen die Niedersachsen und hatte hochkarätige Chancen, um selbst vorzulegen. Dies sieht auch Cheftrainer Ole Werner. „Wir hätten in den ersten 35 Minuten selbst in Führung gehen müssen. Wir hatten gute Möglichkeiten, von denen eine rein muss“, sagt Werner. So scheiterte erst Nick Woltemade nach Vorarbeit von Stürmerkollege Marvin Ducksch mit seinem Schuss an einer starken Parade von VfL-Schlussmann Pavao Pervan (30.). Auch danach belohnte sich der SVW nicht. Nach einem Steckpass von Woltemade legte diesmal Romano Schmid für Ducksch auf. Dessen Abschluss konnte jedoch noch vom Wolfsburger Verteidiger Joakim Maehle zur Ecke geblockt werden (39.).

Doppelt Rot und fehlende Ordnung

Die fehlende Konsequenz im Abschluss zeigten die Werderaner kurz vor der Halbzeitpause dann auch in der Defensive. Nach einem langen Ball von Maximilian Arnold zog Anthony Jung in einen Zweikampf mit Kevin Behrens die Notbremse und wurde von Schiedsrichter Sascha Stegemann vom Platz gestellt (43.). Ole Werner sieht dabei nicht nur seinen Innenverteidiger, sondern die gesamte Abwehrreihe in der Verantwortung. „Wir erkennen in den Moment als Kette zu spät, dass da ein tiefer Laufweg kommt und wir uns absetzen müssen. Das darf eigentlich keine gefährliche Situation für uns werden. Da müssen wir uns einfach fallen lassen und tiefer verteidigen.“ Die Vorzeichen wendeten sich damit und Maxence Lacroix konnte nach einer Ecke die entstandene Unordnung für die vorher eher harmlosen Wolfsburger nutzen und zum 0:1 vollenden (45. + 4.).

Die Grün-Weißen liefen in Halbzeit zwei nun zu zehnt gegen einen Rückstand an, konnten aber wie in der ersten Hälfte keinen Schuss im Tor der Wölfe unterbringen. „Wir haben uns natürlich gewünscht, dass wir da mehr Druck machen und mutiger sind mit dem Ball. Wir spielen die Bälle aber nicht sauber genug, um die Situationen abzuschließen“, erklärt Veljkovic. Auch die Analyse des nach Syndesmosebandriss in die Startelf zurückgekehrten Kapitäns Marco Friedl fällt ähnlich aus. „Wir haben Räume gehabt, haben diese dann aber unsauber bespielt. Wir tun uns momentan schwer, ins letzte Drittel zu kommen.“ So konnte auch die Rote Karte für Torschütze Maxence Lacroix (76.) nicht mehr viel am Spielverlauf verändern.

Stattdessen erzielte Lovro Majer nach einem erneuten Ballverlust der Grün-Weißen das zweite Gegentor für den SVW an diesem Nachmittag (84.) und besorgte so auch den Endstand für die Wolfsburger. „In den entscheidenden Momenten hat uns Cleverness und Abgezocktheit gefehlt“, erklärt Friedl ernüchtert nach dem Spiel „In der Offensive und Defensive fehlt uns aktuell in manchen Situationen die 100-prozentige Kaltschnäuzigkeit.“ Ähnlich fiel das Resümee von Ole Werner aus. „Jede Situation kann spielentscheidend sein und dafür braucht man Aufmerksamkeit und Konsequenz. Diese fehlt uns momentan.“ Daran will der Fußballlehrer unter Woche mit seiner Mannschaft arbeiten, um am Freitag bei der Frankfurter Eintracht Zählbares mitzunehmen.  

 

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