Dabei ist Lynen bewusst, dass er bei Werder wahrscheinlich nicht wie in Belgien um die Meisterschaft mitspielt und sich nicht auf europäischer Ebene vergleichen wird. „Das ist in Ordnung. Das gibt mir den Dran, mich mit Werder auf höchstem Niveau zu messen. Ich möchte nicht nach unten schauen, sondern nur nach oben“, so der Mittelfeldspieler, für den es ein großer Schritt aus der Jupiler Pro League in die Bundesliga ist. Deshalb möchte er sich auch anfangs nicht zu viel Druck machen. „Ich weiß aus der Vergangenheit, dass es einige Zeit dauern kann, wenn ein Spieler aus dem Ausland kommt, sich an die Mannschaft zu gewöhnen, jeden zu kennen und zu wissen, wie jeder spielt."
Sich selbst beschreibt der Rechtsfuß als „Allrounder“ im Mittelfeld, auch wenn er am liebsten auf der Sechs agiert. Eine Position, auf der sich viele Werder-Fans Verstärkung gewünscht haben. „Mir wurde direkt gesagt, dass die Fans einen Sechser wollten. Es gibt große Erwartungen, aber ich mag diesen Druck ein bisschen. Ich hoffe, dass ich die Fans nicht enttäusche“, so der Belgier. Dass in Werders Mittelfeld große Konkurrenz herrscht, sporne ihn an im Training noch bessere Leistung zu zeigen. „Ich möchte zeigen, dass ich unbedingt spielen will“, erklärt Lynen, der in Zukunft die Nummer 14 auf dem Rücken tragen und damit Claudio Pizarro beerben wird. „Ich war sehr jung, als er bei Werder war, aber ich kenne ihn. Es ist immer etwas Besonderes, wenn du hörst, dass die Nummer eine Vereinslegende getragen hat.“