Zwei Minuten, zwei Ballkontakte und ein Tor

Julian Malatini trifft bei seinem Bundesliga-Debüt zum 3:1-Siegtreffer

Julian Malatini in der Mixed Zone.
Julian Malatini feierte ein Debüt wie zuletzt kein anderer (Foto: WERDER.DE).
Profis
Samstag, 27.01.2024 / 21:30 Uhr

Von Laura Müffelmann

Es ist eine Geschichte des Wahnsinns. Keine zwei Minuten stand Bundesliga-Debütant Julian Malatini auf dem Platz und traf das Tor, als hätte er nie etwas anderes gemacht. Dabei ist der 22-jährige Verteidiger nach seinem Entscheidungstreffer beim 3:1-Sieg über den SC Freiburg selbst ein bisschen überrascht. „Ich war auf einmal auf einer Position, die eigentlich gar nicht meine ist“, scherzte der Argentinier kurz nach dem Spiel. Solange es den Grün-Weißen zugutekommt, sollte aber niemand etwas dagegen haben.

Es war die endgültige Entscheidung der Partie als Malatini mit seinem zweiten Ballkontakt in der Bundesliga Freiburgs Keeper Noah Atubolu umkurvte und die Kugel ins Netz beförderte. Der 22-Jährige wurde dafür zurecht von seinen Teamkollegen bejubelt und erhielt auch nach der Partie ausreichend Lob für seine Leistung. „Erst gewinnt er mit uns das Spiel in der Allianz Arena und dann trifft er heute noch. Was ein Einstand“, findet Torhüter Michael Zetterer. Auch Justin Njinmah hat klare Worte für den Argentinier: „Der Junge macht einfach Spaß!“

Wenn Malatini allerdings denkt, er würde mit diesem Debüt einfach so davonkommen, hat er die Rechnung ohne Marco Friedl gemacht. „Ich bin ein bisschen am überlegen, er muss aber auf jeden Fall in die Geldtasche greifen, weil ich auch ein bisschen sauer bin. Er hat in zwei Minuten das geschafft, was ich in 120 geschafft habe – nämlich ein Tor zu schießen“, schmunzelt der Kapitän. Bei allen Sticheleien bleiben am Ende aber auch vom Abwehrchef die ehrlichen Worte: „Mich freut es extrem für ihn, da er einfach ein bodenständiger Typ ist.“

Anhand der Reaktionen seiner Mitspieler, lassen sich auch Malatinis Worte bestätigen. „Jeder hier hat mich super aufgenommen und ich fühle mich sehr wohl im Verein“, freut sich der Neuzugang. Einfach ist es nämlich keinesfalls für einen jungen Spieler, der für den Fußball einmal auf die andere Seite der Welt reist, dort die Sprache nicht spricht und sich an die Kultur gewöhnen muss. Für den Argentinier scheinen die ersten Barrieren aber schon überwunden. „Jeder gibt mir das Gefühl, angekommen zu sein und ich hoffe, dass es so weitergeht.“

Für die Eingewöhnung sieht sich auch Cheftrainer Ole Werner in der Pflicht. „Er macht es in seinen ersten Tagen sehr gut und es ist nun unsere Aufgabe, ihn Stück für Stück weiter ranzuführen.“ Wohin sich der Verteidiger schlussendlich entwickelt, bleibt abzuwarten. Bereit für die Herausforderungen bei den Grün-Weißen fühlt sich der 22-Jährige aber auf jeden Fall. „Ich werde alles tun, um der Mannschaft zu helfen“, betont Malatini.

 

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