Fasziniert von den Fans

Senne Lynen im Interview

Senne Lynen während des Interviews.
Senne Lynen blickt auf die ersten Wochen beim SV Werder zurück (Foto: WERDER.DE).
Interview
Samstag, 30.09.2023 / 10:00 Uhr

Das Interview führte Bent Holzmann

Senne Lynen scheint in Bremen und bei Werder angekommen zu sein. Auf dem Platz zeigte er zuletzt beim Heimspiel gegen Köln eine gute Leistung und belohnte sich mit einem Assist. Im Interview mit WERDER.DE erzählt der 24-jährige Belgier, wie er sich auch privat immer besser zurechtfindet im neuen Umfeld. Wir werfen außerdem einen Blick zurück auf Lynens Zeit in der belgischen Jupiler Pro League und erfahren, was ihn an den Fans am meisten beeindruckt.

WERDER.DE: Moin Senne, im Sommer bist du aus Belgien nach Bremen gekommen. Was ist dein Eindruck der ersten Wochen?

Senne Lynen: Mir gefällt es sehr, eine neue Art von Fußball, von Menschen, aber auch das ganze Drumherum in einem neuen Land kennenzulernen. Ich habe mich bereits gut eingelebt.

WERDER.DE: Wie viel konntest du in Bremen bereits von der Stadt sehen?

Senne Lynen: Nicht so viel ehrlicherweise, gerade am Anfang waren immer wieder Termine, da hatte ich noch nicht so viel Zeit. Und sonst verbringe ich die Zeit meist mit der Familie zu Hause.

WERDER.DE: Also hast du mit deiner kleinen Familie (Senne wurde im Juni das erste Mal Vater) schon ein neues Zuhause finden können?

Senne Lynen: Ja, seit zwei Wochen leben wir in unserem Haus. Jetzt müssen wir das noch schön einrichten – danach ist aber sicher die Zeit, Bremen richtig zu entdecken. Spätestens zum Weihnachtsmarkt (lacht).

WERDER.DE: Die Saison ist nun ein paar Spieltage alt – wie würdest du euren und auch deinen persönlichen Saisonstart bewerten?

Senne Lynen: Insgesamt denke ich ganz gut. Mein erstes Spiel gegen Bayern war okay, nicht überragend. Danach musste ich mich noch auf einige Dinge einstellen und dazulernen. Das hat dann jedoch gut geklappt und mit dem Spiel gegen Köln bin ich recht zufrieden. Am wichtigsten war jedoch, dass wir die beiden Heimspiele zuletzt gewonnen haben.

Die Fußballsprache

WERDER.DE: Beim Bayern-Spiel hattest du eine Passquote von 100% und meintest anschließend, besser seien 90%. Was sagst du nun zu den 97,6% aus dem Köln-Spiel?

So wichtig sind mir die Zahlen nicht und natürlich sind 100% besser als 60%. Aber ja, die 97,6% gefallen mir schon besser, da es bedeutet, dass ich etwas mehr risikoreiche Bälle gespielt haben muss als gegen Bayern. Wie der Assist zum 2:1, der aber auch angekommen ist (lacht).

WERDER.DE: Wie klappt denn die Verständigung mit deinen Teamkollegen auf dem Platz und wie wichtig ist das gerade auf deiner Position als 6er?

Senne Lynen: Zum Glück ist die „Fußballsprache“ auf dem Platz recht einfach, also das Geben von Kommandos wie „Dreh“ oder „Schießen“.  Dazu habe ich mit Olivier Deman gerade angefangen, einen Deutschkurs zu besuchen. Ansonsten müssen sich deine Mitspieler vollkommen auf dich verlassen können auf dem Platz. Aber das ist dann eher unabhängig von der Sprache, sondern aufgrund der Leistung.

WERDER.DE: Gab es jemanden aus dem Team, mit dem du dich direkt gut verstanden hast?

Senne Lynen: Mir fällt da als erstes Romano Schmid ein. Einfach, weil er die ganze Zeit viel redet. Er ist einfach ein lustiger Typ.

In der Bundesliga ist gefühlt jedes Wochenende Europa- oder zumindest Conference League.
Senne Lynen

WERDER.DE: Mit deinem vorherigen Club Royale Union Saint-Gilloise hättest du in dieser Saison wieder in der Europa League gespielt, bist du deshalb etwas „bedrückt“, das zu verpassen?

Senne Lynen: Nein, hier in der Bundesliga ist gefühlt jedes Wochenende Europa- oder zumindest Conference League. Nur nächste Woche, wenn die Jungs in Liverpool spielen, dann vielleicht ein bisschen (lacht).

WERDER.DE: Was ist für dich der größte Unterschied zwischen der belgischen und deutschen Liga?

Senne Lynen: Zunächst ist Deutschland natürlich viel, viel größer als Belgien und daher ist auch alles eine Nummer größer. Selbst in der zweiten oder dritten Liga sind die Stadion noch riesig. Aber auch im Gegensatz zu Frankreich oder Spanien sind hier die Stadien ja immer oder meist voll.

WERDER.DE: In Belgien hast du mit Union meist gegen kleine Vereine in kleinen Stadien gespielt.

Senne Lynen: Ja, es gibt auch einige größere Teams wie Brügge, Antwerpen oder Genk, aber sonst sind es überwiegend kleinere Clubs. Die waren immer sehr schwer zu bespielen, gerade auswärts.

"Ich bin gespannt, wie viele in Darmstadt dabei sind"

WERDER.DE: Am Sonntag geht es gegen einen Aufsteiger mit dem SV Darmstadt 98, ist das vergleichbar mit einem kleinen Team aus Belgien?

Senne Lynen: Nein, auf keinen Fall. Das ist etwas ganz anderes, Darmstadt hat zwar ein kleineres Stadion als wir in Bremen, ist aber trotzdem noch deutlich größer als die meisten in Belgien.

WERDER.DE: Und auch die Werder-Fans werden wieder zahlreich vertreten sein im Stadion. Wie erlebst du das gerade auswärts?

Senne Lynen: Das ist wirklich verrückt, dass auch in Freiburg oder Heidenheim so viele Fans dabei waren – trotz der großen Entfernung. Alles ist voll, selbst vor dem Hotel hatten uns dutzende Fans empfangen. Das gibt es, denke ich, in kaum einem anderen Land. Ich freue mich auf Sonntag und bin gespannt, wie viele in Darmstadt mit dabei sind.

WERDER.DE: Danke für deine Zeit und alles Gute für die Saison, Senne!

 

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