„Wir als Aufsichtsrat bedauern Franks Entscheidung sehr, respektieren und akzeptieren sie aber natürlich“, erklärte Hess-Grunewald. Der Aufsichtsratsvorsitzende war bereits in den letzten Wochen in Gesprächen mit Frank Baumann. „Für uns war es wichtig, frühzeitig Klarheit zu haben, ob Frank über den 30. Juni 2024 zur Verfügung steht oder nicht. Wir sind als Gremium gut vorbereitet und werden den bereits begonnenen Prozess intensiv fortsetzen, um die Nachfolge von Frank Baumann zu regeln und die beste Lösung für Werder Bremen zu finden. Hierbei werden wir sowohl interne als auch externe Optionen prüfen. Clemens Fritz spielt in den Überlegungen natürlich eine Rolle und ist einer der Nachfolgekandidaten von Frank. Wir wollen bis Ende des ersten Quartals 2024 eine Lösung gefunden haben. Frank wird bis zum Ende seiner Amtszeit die Themen und Projekte im sportlichen Bereich weiterhin vollumfänglich verantworten“, so der Vorsitzende des Aufsichtsrats Dr. Hubertus Hess-Grunewald.
Für Frank Baumann endet im Juni 2024 dann eine achtjährige Amtszeit in der Geschäftsführung. 1999 kam der jetzt 48-Jährige als Spieler nach Bremen und wurde als Kapitän Meister und zwei Mal Pokalsieger. „Die Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen, weil Werder für mich seit vielen Jahren viel mehr ist als ein Arbeitgeber. Aber ich halte die Entscheidung nach dann acht Jahren in der Geschäftsführung sowohl für mich persönlich, aber auch für den Verein für richtig und wichtig. Zum einen ist der Job als Geschäftsführer sehr herausfordernd und kräftezehrend. Vor dem Hintergrund hatte ich mir ja ohnehin das Ziel gesetzt, spätestens mit 50 eine Auszeit von mindestens einem Jahr zu nehmen. Zum anderen ist es nach meiner Auffassung, nach einer so langen Zeit, auch für einen Verein gut, einen Wechsel auf der Position vorzunehmen, um auch neue Impulse und Ideen zuzulassen“, erklärte Frank Baumann.
Auch für die Zeit nach seinem Ausscheiden blickt der Ehrenspielführer der Grün-Weißen optimistisch in die Werder-Zukunft: „Ich bin fest davon überzeugt, dass wir am Ende der Saison unsere sportlichen Ziele erreicht haben werden. Wir haben in den letzten Monaten und Jahren auf verschiedenen Ebenen wichtige richtungsweisende Entscheidungen getroffen, so dass ich den Verein strategisch, sportlich, wirtschaftlich und personell sehr gut aufgestellt sehe, um die Zukunft erfolgreich gestalten zu können.“