Füllkrug trifft früh: Werder gelingt Generalprobe

Werder gewinnt den letzten Test gegen Schalke mit 1:0

Die Werder-Spieler klatschen sich nach dem Spiel ab.
Der SVW konnte die Wintervorbereitung erfolgreich abschließen (Foto: WERDER.DE).
Spielbericht
Samstag, 14.01.2023 / 17:42 Uhr

Von Justus Pludra

Es war der erwartet harte Test, den der SV Werder aber erfolgreich bestehen konnte: Mit 1:0, durch das frühe Tor von Niclas Füllkrug (4.), gewinnen die Grün-Weißen auf Schalke und können mit einem guten Gefühl in die Restrunde der Bundesliga starten. Doch nach der Führung war besonders Jiri Pavlenka mehrfach in der ersten Halbzeit gefragt, um den Vorsprung zu verteidigen. In der zweiten Halbzeit verpassten die Bremer zunächst einige Male das 2:0, ehe das Spiel durch zahlreiche Wechsel an Tempo verlor und letztlich leistungsgerecht mit dem Sieg des SVW endete. 

Aufstellung und Formation: Als Generalprobe ausgerufen, vertraute Cheftrainer Ole Werner in seiner Startelf auf die elf Spieler, die auch große Teile der ersten Saisonhälfte von Beginn an absolviert hatten. Gleich blieb auch die angestammte Formation mit der Dreierkette und den zwei Sturmspitzen. Im Vergleich zu den anderen beiden Testspielen der Wintervorbereitung wurde jedoch deutlich weniger durchgewechselt, in Vorbereitung auf den Wiederbeginn der Bundesliga am nächsten Wochenende. 

Die Startelf: Pavlenka – Jung, Stark, Ducksch, Weiser, Bittencourt, Füllkrug, Veljkovic, Gruev, Friedl und Groß.

Die Joker: Zetterer – Pieper, Stage, Salifou, Dinkci, Schmidt, Buchanan, Mbom und Chiarodia.

Füllkrug lässt Werder früh jubeln, Pavlenka rettet mehrfach

Die Höhepunkte des ersten Durchgangs:

4. Min.: Tooor für Werder! Eine gefühlvolle Flanke von Anthony Jung von der linken Seite findet den völlig freien Niclas Füllkrug im Fünfmeterraum. Den Kopfball des Nationalspielers kann Schwolow noch parieren, den Nachschuss drückt Werders Nummer 11 dann gekonnt über die Linie. Super Start!

25. Min.: Pavlenka doppelt gefordert: Über die halbrechte Seite bricht Soichiro Kozuki durch, der direkt wuchtig abschließt. Pavlenka reißt die Fäuste hoch und kann zur Ecke abwehren. Auch im Anschluss ist der Tscheche erneut gefragt, als er im Fünfmeterraum gegen Matriciani zur Stelle ist.

31. Min.: Wieder muss Pavlenka hin: Cedric Brunner schickt Danny Latza mit einem Pass in den Sechzehner. Pavlas kommt aus seinem Kasten geeilt und kann mit dem rechten Fuß abwehren.

35. Min.: Nach einem schönen Doppelpass mit Marvin Ducksch kommt Ilia Gruev aus 18 Metern zum Abschluss. Sein in die rechte Ecke platzierter Schuss wird von Schwolow weggeflogen.

45. Min.: Pavlenka bügelt eigenen Fehler aus: Werders Keeper spielt Terodde einen Ball in die Füße. Im 1 gegen 1 kann er seinen Fehler aber wieder ausbügeln und hat das Leder in seinen Händen.

Werder drückt auf das 2:0

Die Höhepunkte des zweiten Durchgangs:

55. Min.: Fast das 2:0: Nach einem Flugball gelingt es Niclas Füllkrug das Spielgerät anzunehmen und abzuziehen. Sein Schuss streicht knapp am rechten Pfosten vorbei.

66. Min.: Einen Flugball aus dem Mittelfeld verlängert Marvin Ducksch per Kopf an den langen Pfosten, wo Leonardo Bittencourt angelaufen kommt. Ralf Fährmann spart sich den Einsatz der Hände und klärt unorthodox per Fußabwehr bevor Werders 10 einschieben kann zum 2:0.

80. Min.: Nach einer Kombination über Bittencourt und Füllkrug bedient Letzterer Mitchell Weiser mit einem Steilpass im Strafraum. Der Außenbahnspieler kommt mit der Fußspitze noch an den Ball, scheitert aber am herausstürmenden Fährmann.

82. Min.: Stage verlängert per Kopf einen Flugball auf Füllkrug, der im Fallen in die rechte untere Ecke abschließt. Doch erneut hat Fährmann aufgepasst und kann zur Ecke abwehren.

90. Min: Abpfiff: Generalprobe gelungen: Durch das frühe Tor von Niclas Füllkrug gewinnt der SV Werder vor dem Wiederbeginn der Bundeliga mit 1:0.

Stimmen zum Spiel

Cheftrainer Ole Werner: „Wir haben das bekommen, was wir haben wollten: Einen Test auf Augenhöhe. Der Rahmen war gut, es hat sich angefühlt wie ein richtiges Fußballspiel. An unserem Spiel gibt es schon noch eine Menge zu verbessern. Wir haben unsere Position zu langsam angepasst, zu häufig war Pavlas derjenige, der den Zehnerraum angespielt hat. Das hätten wir auch aus dem Aufbau herausmachen können, das lief zweite Halbzeit dann auch besser. Insgesamt bin ich mit dem Test zufrieden, weil wir unsere geplante Belastung durchbringen konnten. Jetzt geht es für uns darum, in der nächsten Woche die letzten paar Prozent herauszuholen.“

Marco Friedl: „Wir sind das Spiel angegangen wie ein Punktspiel. Wir wollten auch das umsetzen, was wir uns nächste Woche vornehmen. Es war ein enges Spiel, in dem uns alles abverlangt wurde. Wir haben viele Aktionen auf der letzten Rille geklärt, das kann uns Selbstvertrauen geben. Was wir besser machen müssen, ist das Spiel mit dem Ball. Es tut uns gut, so ein Testspiel in diesem Rahmen zu bestreiten. Auch wenn es keine drei Punkte gibt, sind wir froh, zu Null gewonnen zu haben.“

 
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