"Wir haben gut zusammengefunden"

Manuel Mbom im Interview

Manuel Mbom am wohninvest WESERSTADION.
Manuel Mbom riss sich nach dem 32. Spieltag der vergangenen Saison die Achillessehne (Foto: nordphoto).
Interview
Dienstag, 30.08.2022 / 17:30 Uhr

Das Interview führte Yannik Cischinsky

Nach der bitteren Niederlage gegen Holstein Kiel im Aufstiegsrennen am 32. Spieltag der vergangenen Saison kam es für den SV Werder Bremen am selben Wochenende noch schlimmer: Manuel Mbom verletzte sich im Spielersatztraining. Die Diagnose ergab, dass sich der 22-Jährige die Achillessehne gerissen hat. Am darauffolgenden Donnerstag wurde der Mittelfeldspieler erfolgreich operiert. Mittlerweile sind genau vier Monate vergangen. Unsere Nummer 34 spricht im WERDER.DE-Interview über seinen aktuellen körperlichen Zustand, seinen Zeitplan in der Reha und über den Saisonstart seiner Kollegen.

WERDER.DE: Moin, Manu. Zuerst: Wie geht es dir überhaupt?

Manuel Mbom: "Mir geht es gut und viel besser als am Anfang meiner Verletzung. Ich gehe mit der Verletzung positiv um. Ich finde es wichtig mental stark zu sein. Etwas Ablenkung ist aber genauso wichtig. Ich versuche mal links und rechts zu gucken, aber natürlich in einem gesunden Maß. Ich konzentriere mich auf meine Reha und kann jetzt wieder normal gehen."

WERDER.DE: Was steht gerade in der Reha auf dem Plan?

Manuel Mbom: "Ich kann Oberkörper- und Unterkörpertraining machen. Dazu zählen Cardio- und Ausdauertraining, zum Beispiel auf dem Ergometer. Auf dem Anti-Schwerkraft-Laufband kann ich auch schon mit 60 Prozent meines Körpergewichts laufen. Dort fange ich dann leicht an zu joggen."

WERDER.DE: Machst du das im Kreise der Mannschaft oder wo findet deine Reha statt?

Manuel Mbom: "Am Anfang war ich bei mir in der Heimat in einem Fitnesszentrum, weil die Mannschaft ja auch frei hatte. So konnte ich neben meiner Reha auch gleichzeitig bei der Familie sein. Jetzt bin ich eigentlich die ganze Zeit bei der Mannschaft und setze meine Reha in den Räumlichkeiten im wohninvest WESERSTADION fort."

WERDER.DE: Wie nimmst du die Mannschaft gerade wahr? Wie war der Saisonstart aus deiner Perspektive?

Manuel Mbom: "Ich denke, dass man es als Aufsteiger nie leicht hat. Von daher würde ich sagen, dass es ein gelungener Start war. Es war sehr solide und vor allem über das Spiel in Dortmund konnte sich jeder freuen. Ich denke, dass es in der Mannschaft einen guten Zusammenhalt und eine gute Chemie gibt. Wir als Mannschaft haben gut zusammengefunden."

WERDER.DE: Wie ist dein ungefährer Zeitplan? Was hast du dir für Ziele gesetzt?

Manuel Mbom: "Die WM im Winter nimmt ein wenig den zeitlichen Druck raus. Bei einer Verletzung an der Achillessehne muss man vorsichtig sein und darf nicht zu früh anfangen. Gerade bin ich auf einem guten Weg. Ich würde mir natürlich wünschen im Winter wieder einzusteigen. Vielleicht schaffe ich es dann zum neuen Jahr wieder voll im Mannschaftstraining zu sein und für den Kader zur Verfügung zu stehen, aber bei so Verletzung variiert die Ausfallzeit halt."

WERDER.DE: Hast du einen Kollegen, der Erfahrungen mit der Verletzung hat?

Manuel Mbom: "Ja, ich habe mit vielen Leuten gesprochen. Bei Werder hatte zwar keiner die Verletzung, aber ich habe zum Beispiel mit Noah Awuku von Holstein Kiel geschrieben. Er hatte auch mal einen Achillessehnenriss. Sonst hört man natürlich auch von Axel Witsel, Charles Aranguiz oder dem Basketballer Kevin Durant. Bei Werder Bremen gab es ja auch schon den Achillessehnenriss von Fin Bartels. Das bekommt man mit und man hört sich um."

WERDER.DE: Hast du einen speziellen Tipp mitgenommen?

Manuel Mbom: "Ich muss geduldig sein und mir die Zeit nehmen, die ich brauche."

 

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