WERDER.DE: Hattest du als Kind und als Jugendlicher immer den Traum, Profi zu werden?
Eren Dinkci: „Ich bin sicher, dass fast jedes Kind, das Fußball spielt, davon träumt. Mir ging es genauso. In der U17 war ich zum Probetraining bei Rot-Weiß Erfurt eingeladen, wurde aber letztlich nicht genommen. Und danach hatte ich echte Zweifel, ob es noch klappt, und dachte mir, dass es schwer wird, noch irgendwo reinzukommen. Also habe ich mir vorgenommen, einfach weiter in Borgfeld mit meinen Freunden zu spielen und abzuwarten, was sich noch ergibt.“
WERDER.DE: Warum hast du damals nicht längst bei Werder gespielt?
Eren Dinkci: „Ich hatte in der U9, U10 bis zur U14 regelmäßig immer wieder bei Werder mittrainiert. Und ich wurde von meinen Mitspielern auch immer wieder gefragt: Warum spielst du denn nicht bei Werder? Ehrlich gesagt: Ich wusste es nicht. Wahrscheinlich hat es einfach nicht gereicht. Ich habe darüber allerdings damals gar nicht groß nachgedacht.“
WERDER.DE: Letztlich bist du doch noch bei Werder gelandet. Wie kam es dazu?
Eren Dinkci: „Mein Trainer in Borgfeld hatte es mir ermöglicht, dass ich mit der Bremer U18-Auswahl zum Sichtungsturnier nach Duisburg fahre. Dort sind wirklich alle Clubs mit Scouts vertreten. Ich habe in unserem zweiten Spiel getroffen, im dritten auch, dazu noch ein Tor aufgelegt. Und ich kann mich erinnern, dass ich im letzten Spiel gegen die Auswahl aus Bayern richtig gut gespielt habe. Dadurch wurde zum einen der FC Ingolstadt auf mich aufmerksam. Zum anderen hat mich Marco Grote (damals U19-Trainer des SV Werder, Anm. d. Red.) zum Probetraining eingeladen. Fünf Einheiten waren geplant, aber schon nach dem zweiten Training hat er gesagt, dass er mich im nächsten Jahr bei Werder haben will. Darüber habe ich mich damals tierisch gefreut.“