Mitte März dieses Jahres stand Wichmann erstmals wieder im Bundesliga-Kader, wenngleich es gegen die SGS Essen noch nicht für einen Einsatz gereicht hat. Dieser folgte eine Woche später, als sie gegen Eintracht Frankfurt für die letzten 25 Minuten eingewechselt wurde. Den Höhepunkt ihrer grün-weißen Comeback-Story hob sich die 26-Jährige aber für den ersten Einsatz im heimischen Stadion „Platz 11“ auf. Nicht nur, dass sie dort am Sonntagabend gegen den MSV Duisburg ihre Rückkehr in die Startelf feierte, erstmals in ihrer Karriere trug sich Wichmann gleich zweimal in die Torschützinnen-Liste des Tages ein.
„Ich hatte mich schon sehr gefreut, dass ich überhaupt von Anfang an spielen durfte, weil das etwas überraschend kam“, gestand Wichmann nach dem vierten Heimsieg der Saison. Noch mehr gefreut habe sie sich dann aber über das, was für sie ebenfalls überraschend kam: „Ich habe noch nie in meinem Leben einen Doppelpack gemacht.“
Zustande kam der durch ihre Treffer zum 2:0 (29.) und 3:0 (33.), die die Partie gegen die bereits abgestiegenen Duisburgerinnen frühzeitig entschieden. „Viel musste ich aber auch nicht machen“, sagte sie anschließend bescheiden. „Den ersten legt Nina mir direkt vors Tor, den musste ich nur einen Meter über die Linie drücken.“ Ein bisschen schwieriger, aber dafür nicht weniger erfolgreich war ihr zweiter Treffer, ein Kopfball aus sieben Metern. Mit ihr gefreut haben sich auch ihre Teamkolleginnen. „Mega glücklich“, sei beispielsweise Rieke Dieckmann gewesen, als „ich ihr Lächeln im Gesicht gesehen habe.“
Mit einem Lächeln im Gesicht formulierte Wichmann auch, worüber sie sich nach Startelf-Comeback und Doppelpack am meisten freute: „Dass ich wieder an dem Punkt bin, an dem ich vor der Verletzung war.“