"Es ist schön, wieder zu Hause zu sein"

Neuzugang Keke Topp im Interview

Keke Topp sitzt auf einem Stuhl vor einer grünen Wand. Rechts hinten steht ein Scheinwerfer.
Keke Topp freut sich auf seine Zukunft in Bremen (Foto: WERDER.DE).
Interview
Mittwoch, 19.06.2024 / 10:30 Uhr

Das Interview führten Moritz Studer und Fiona John

Keke Topp ist zurück am Osterdeich. Als Jugendspieler verließ der Angreifer vor drei Jahren den SV Werder und wechselte zum FC Schalke 04. Dort machte der 20-Jährige seine ersten Schritte im Profifußball und sammelte Erfahrungen, die er nun mit nach Bremen nimmt, „um mit Werder erfolgreich zu sein.“ Wie er die letzten Jahre und seinen Wechsel erlebt hat, verriet der Neuzugang im Interview mit WERDER.DE und WERDER.TV.

WERDER.DE: Moin Keke, du bist zurück in Bremen. Mit was für einem Gefühl bist du heute an den Ort zurückgekehrt, an dem du die längste Zeit deiner bisherigen Laufbahn verbracht hast?

Keke Topp: Es ist definitiv ein schönes Gefühl nach den acht Jahren, die ich hier in der Jugend verbracht habe. Mit der kleinen Unterbrechung bei Schalke ist es für mich schön wieder zu Hause zu sein.

Ich habe damals aber immer gesagt, ich würde Schalke nicht verlassen, außer Werder meldet sich. Weil Werder mein Herzensclub ist und ich hier mein halbes Leben gespielt habe.
Keke Topp

WERDER.DE: In der abgelaufenen Spielzeit hast du bei Schalke 04 deinen Durchbruch in den Profifußball geschafft. Warum hast du dich nun dafür entschieden, deinen nächsten Schritt an der Weser zu gehen?

Keke Topp: Das ist eine schwierige Frage, weil Schalke mir schon am Herzen liegt. Ich habe damals aber immer gesagt, ich würde Schalke nicht verlassen, außer Werder meldet sich. Weil Werder mein Herzensclub ist und ich hier mein halbes Leben gespielt habe. Dann kam der Kontakt zustande und die Gespräche waren sehr gut. Es ist natürlich eine große Chance für mich in der Bundesliga zu spielen. Aber auch durch das nach Hause kommen habe ich mich entschieden, hier zu unterschreiben.

WERDER.DE: Du warst jetzt drei Jahre Weg. Wie war die Verbindung zu Werder in dieser Zeit?

Keke Topp: Der Kontakt ist nie abgebrochen. Ich habe den Verein als Fan immer weiter unterstützt. Zum Beispiel stand ich beim 3:2-Auswärtssieg in Dortmund mit in der Kurve. Aber auch der Kontakt zu meinen ehemaligen Mitspielern und zu einigen meiner früheren Trainer ist nie abgebrochen.

WERDER.DE: Du sprichst den Kontakt zu ehemaligen Mitspielern an. Du hast sowohl in der Jugend von Werder als auch in den U-Nationalmannschaften mit Mio Backhaus zusammengespielt. Wie sehr freust du dich auf das Wiedersehen und gab es sonst schon Kontaktpunkte mit deinen weiteren künftigen Teamkollegen? 

Keke Topp: Zu neuen Teamkollegen hatte ich noch keinen Kontakt, nur zu Mio. Der muss im Training bald wieder öfter hinter sich greifen (lacht). Dazu natürlich auch zu ein paar Spielern aus der U23 sowie Eren Dinkci und Nick Woltemade. Die sind ja leider nicht mehr da, haben mir aber nur Gutes über den Verein und die Profiabteilung berichtet und mir damit die Entscheidung vereinfacht.

Die Erfahrung mitnehmen

WERDER.DE: Du hast damals bewusst die Entscheidung getroffen, Bremen in Richtung Gelsenkirchen zu verlassen. Wie wichtig war die Erfahrung, dein gewohntes Umfeld zu verlassen, für deine persönliche Entwicklung?

Keke Topp: Die war sehr wichtig. Ich habe auf Schalke gelernt erwachsen zu werden und hatte in der U19 mit Norbert Elgert den besten Jugendtrainer Deutschlands, bei dem ich sehr viel gelernt habe und dem ich sehr dankbar bin. Wir haben immer noch ein sehr enges Verhältnis. Darum war der Schritt sehr wichtig für mich und ich wäre jetzt nicht an diesem Punkt, wenn ich diesen Schritt nicht gemacht hätte.

WERDER.DE: Ein enges Verhältnis hast du auch mit Simon Terodde, den du als Freund und nicht als Konkurrenten bezeichnet hast. Wie viel konntest du von seiner Erfahrung profitieren und für dich mitnehmen?

Keke Topp: Ich konnte sehr von seiner Erfahrung profitieren, weil Simon ein sehr schlauer Stürmer ist. Und ein kleines Schlitzohr. Sodass ich mir in vielen Situationen aber auch menschlich und von der Professionalität viel von ihm abgucken konnte.

WERDER.DE: Wir haben gesehen, du bist ein sehr robuster Stürmer mit dem nötigen Torinstinkt. Wie würdest du dich aber selbst als Spielertyp beschreiben?

Keke Topp: So wie gesagt. Man kann mich vom Spielstil sehr mit Niclas Füllkrug vergleichen. Wir sind von der Spielart sehr ähnlich. Ich arbeite sehr viel mit meinem Körper, versuche die Bälle gut festzumachen und bin ein klassischer Neuner.

WERDER.DE: In deiner Karriere warst du schon als 17-Jähriger teilweise bei den Profis dabei, warst bei deinem Bundesliga-Debüt noch Jugendspieler. Inwiefern musst du dich auch immer wieder darauf besinnen, in deiner Entwicklung geduldig zu bleiben?

Keke Topp: Es ging damals sehr schnell und war auch gar nicht so geplant. Nach fünf Monaten bei Schalke habe ich dann aber schon mein Profidebüt gemacht aufgrund von Verletzungen. Danach musste ich wieder ein bisschen warten. Aber Norbert Elgert hat immer gesagt, geduldig bleiben ist sehr wichtig und am Ende wird man dafür belohnt, wenn man hart arbeitet.

WERDER.DE: Du gehst jetzt in deine erste Saison als Profi im deutschen Oberhaus. Was nimmst du mit?

Keke Topp: Meine Unbekümmertheit und meine freche, lustige Art. Ich will einfach stets alles geben, wie ich es im Training und im Spiel immer tue, um mich bestmöglich zu entwickeln und weitere Schritte nach vorne zu machen, um dann mit Werder erfolgreich zu sein.

WERDER.DE: Wir freuen uns drauf. Schön, dass du da bist, Keke!

ZUM INTERVIEW AUF WERDER.TV!

 

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