Bereits um 9.30 Uhr hatte Werders 4.C-Jugend am Sonntag Anstoß gegen ATSV Sebaldsbrück 2 auf Platz 14. Da die Herbstferien angefangen hatten, musste die Mannschaft mit Spielern der 6. und 7.C-Jugend aufgefüllt werden, doch zunächst konnte Trainer Andreas Schulz, der am Sonntag auf seine Trainerkollegin Annette Zachries verzichten musste, auf seine Spieler zurück greifen.
Beide Mannschaften hatten alle ihre Spiele bislang gewonnen und gingen mit 15 Punkten in das Match, es ging also um nicht weniger als die Tabellenspitze. Unter den genannten Umständen war das schwierig genug.
Zumindest war die erste Spielhälfte torlos. Zudem barg dieser Zeitraum genügend Chancen, nur leider landeten die Schüsse am Pfosten oder liefen haarscharf an denselben außen vorbei.
Eine weitere Unwägbarkeit bildete der starke Wind, der so einige Bälle kaum beherrschen ließ.
Auch der Stadtrivale setzte Akzente, die die C 4 aber gut im Griff hatte. So wurde ein Freistoß aus aussichtsreicher Position in der 35.Minute vom Werder-Torwart sicher abgefangen.
Nach der Pause touchierte ein Freistoß Werders die Latte, es war wie verhext. Der nächste Versuch saß allerdings. Einwurf Werder, Sebaldsbrücks Torwart ging raus, Werder verlängert und der Ball findet über den Keeper hinweg seinen Weg ins leere Tor. Etwas kurios sah es schon aus, aber der Treffer war zu wichtig, als dass sich jemand darüber Gedanken machte.
Die Führung war hochverdient, aber noch waren die drei Punkte nicht im Sack.
Eine ganz schlimme Geschichte ereignete sich, als Jari Dammasch umknickte und so schwer verletzt war, dass er mit dem Notarztwagen den Platz verlassen musste. Ein herzlicher Gruß und beste Wünsche gehen von hier aus an Jari!
Naturgemäß war nach diesem Zwischenfall das Spiel sehr unruhig, Freistöße, Ecken für Werder zuhauf, allein, es ging nichts mehr. Der Schlusspfiff erlöste das Team mit dem errungenen 1:0 und der Tabellenspitze. Das dürfte auch Pechvogel Jari freuen.
Werders 3.A-Jugend könnte drei Punkte gut gebrauchen, denn sie tut sich in dieser Saison in der Stadtliga schwer. Doch der Verlauf des Spiels gegen SC Schiffdorferdamm am Sonntag zeigte auf, warum das so ist. Sicher kann jedem Spieler passieren, dass er bei einem Foulstrafstoß das Tor nicht trifft, doch so hoch, wie der Ball beim Elfer in der 15.Minute drüber flog, das musste nicht sein. Symptomatisch auch die Szene in der 25.Minute, als der Ball aus kürzester Distanz das Tor zwar traf, doch laut Schiedsrichter aus einer Abseitsposition. Der Gast machte es zum Glück auch nicht besser. Ein Freistoß aus der Mitte wurde per Kopf verlängert, flog dann aber am Tor vorbei. Der nächste Torschuss war nach dem gleichen Muster, diesmal fing jedoch Werders Keeper locker.
Sehr gefällig war allerdings Werders Passspiel. Mit viel Übersicht und Disziplin konnte das Team der Trainer Ferdinand Raudszus und Harry Schuster das Spiel aufbauen. Wenn nur eben das Pech im Abschluss nicht gewesen wäre. Und wenn dann doch mal eine schöne Möglichkeit in Erscheinung trat, machte der Gäste-Torwart jegliche Hoffnung zunichte.
Der eine Punkt aus dem 0:0 ist der Mannschaft sicher zu wenig, aber in der derzeitigen Tabellensituation besser als nichts. Dass sie tollen Fußball spielen können, haben die Jungs gezeigt, nun muss nur noch die Torausbeute verbessert werden.
Ebenfalls am Sonntag traf Werders Ü 40 auf TV Eiche Horn. In der letzten Saison mit einem glatten Durchmarsch in die nächsthöhere Staffel aufgestiegen, soll das Team der Trainer Frank Fischer und Volker Genoux in dieser Saison nicht ganz so leicht nach oben kommen. Dafür wollte der Tabellensechste Eiche Horn sorgen, der anfangs allerdings arg harmlos agierte, auch wenn Torwart Frank Fischer bereits in der 3.Minute schon mal geprüft worden war. Im Gegenzug setzte Michael Rolf den Führungstreffer. So konnte es weiter gehen, tat es aber nicht. Werder war zweifellos überlegen, aber Eiche Horn sorgte mit seinen flachen Schüssen immer wieder dafür, dass Werders Keeper bei dem garstigen Sturm nicht ins Frieren kam. Dann eine Flanke von links und Michael Rolf per Kopf, doch der Ball flog knapp vorbei. Das sollte sich rächen, Eiche Horn bekam immer mehr Oberwasser und prüfte Frank Fischer nun im Minutentakt. Beim 1:1 war dieser allerdings machtlos. Schmählich hatten ihn seine Vorderleute im Stich gelassen, als der Gast allein aufs Tor ging und aus ca. 9 Metern frei abzog. Zum Glück war nun Pause und man konnte sich sammeln.
Trotz kämpferischer Ansprache des Trainers Volker Genoux gehörte die zweite Spielhälfte wieder den Gästen aus Horn. Verrückt war die Situation zu nennen, die sich am Werder-Tor ereignete. Der Ball traf die Latte, prallte dahinter an den Zaun, um danach wieder über die Latte ins Tor zu kullern. Doch der Unparteiische hatte es gut gesehen und musste dem Jubel des Gegners einen Riegel vorschieben.
Michael Wittrock versuchte es dann einfach mal aus der Distanz, doch dieser Schuss bereitete Horns Schlussmann keine Probleme. Die Partie war nun richtig bissig. In einer Eins-zu-eins-Situation kriegte Werders Keeper einen mit, sodass er erst einmal außer Gefecht gesetzt wurde. Es ging weiter flott hin und her und der Spielstand hätte daher als in Ordnung gelten können. Doch Eiche Horn sah das anders und erzielte das 1:2.
Seit acht Spielen hatte Werders Ü 40 nicht verloren und nun das. Wenn man gegenüber stellt, was Frank Fischer so von der Linie kratzen musste, war die knappe Niederlage schlussendlich ok. Auf den dritten Tabellenplatz nach dem Aufstieg im letzten Jahr kann man doch weiter aufbauen.
Kerstin Gloge