Mit kalkuliertem Risiko gegen verletzungsgeschwächte Bayern

Profis
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Lange braucht Sportdirektor Klaus Allofs nicht in der Erinnerungskiste zu kramen, als er nach den großen Spielen der Vergangenheit gegen die Bayern gefragt wird. "Da fällt mir doch sofort die Begegnung aus dem vergangenen Jahr ein. Als es uns gelungen ist, die Münchner im Weser-Stadion 1:0 zu bezwingen." Damals traf Victor Skripnik per Elfmeter und die Arena wackelte. Auch diesmal stehen die Zeichen für ein außergewöhnliches Fußball-Fest gut.

 

Die sportliche Vorgeschichte des Bundesliga-Klassikers stimmt. Der 1:0-Sieg im vergangenen Jahr war nur eines der letzten vier Spiele, die der SV Werder ungeschlagen gegen den großen Favoriten geblieben ist. Beim letzten Aufeinandertreffen vermasselten die Grün-Weißen sogar alle Meisterschaftsträume. Nachdem Mladen Krstajic im Münchner Olympiastadion kurz vor Schluss zum 1:1 eingeköpft hatte, waren die Bayern aus dem Titelrennen.

 

In diesem Jahr tragen auch die Bremer mit ihren Leistungen dazu bei, dass Werder gegen den FC Bayern nicht nur zu den Klassikern, sondern auch zu den aktuellen Top-Spielen gezählt werden darf. Immerhin sind beide Teams nur durch zwei Tabellenplätzen voneinander getrennt.

 

Werder will mit kalkuliertem Risiko punkten

 

Die Werder-Fans haben die Vorzeichen bereits richtig gedeutet. Das Stadion wird am Sonntag ausverkauft sein. 40.200 Zuschauer werden die Partie verfolgen. Cheftrainer Thomas Schaaf hofft jetzt auch auf die Unterstützung des Anhangs. "Es wird auch Phasen im Spiel geben, in denen es nicht so für uns läuft. Dann brauchen wir die Unterstützung für unser junges Team." Schaaf verspricht im Gegenzug eine Leistungssteigerung gegenüber den jüngsten Spielen. "Wir wollen trotz kalkulierten Risikos, den Stadionbesuchern etwas bieten, ihnen ein richtig gutes Spiel zeigen."

 

Den Kader dafür hat Thomas Schaaf parat. "Wir sind aus Arnheim nur mit ganz kleinen Wehwehchen im gesundheitlichen Bereich zurückgekehrt. Ich bin zuversichtlich, dass die Zeit bis Sonntag reicht, um alles auszukurieren. Der Akku wird bei den Spielern wieder voll sein." Wer dann jedoch den Sprung in Startaufstellung schafft, ist noch fraglich. Personelle Änderungen zum Spiel in Arnheim und gegen Dortmund schloss der Trainer nicht aus.

 

Ballack und Elber werden in Bremen fehlen

 

Der Gegner wird zu Umstellungen sogar gezwungen sein, denn gleich zwei Leistungsträger fallen gegen Werder aus. Sowohl Mittelfeldspieler Michael Ballack als auch Stürmer Giovane Elber drohen längerfristige Pausen. "Giovane hat Flüssigkeit im Knie", erklärte Ottmar Hitzfeld am Freitag die Blessur des Brasilianers. Der Top-Torjäger hatte im Champions League Spiel in La Coruna einen Schlag aufs Knie abbekommen und klagte seitdem an Problemen. Der Bayern-Coach wollte nicht ausschließen, dass Elber sogar noch länger ausfallen könnte. Ballacks Einsatz in Bremen wird durch einen Kapseleinriss und eine Bänderdehnung im rechten Sprunggelenk verhindert. Fraglich sind auch die Comebacks von Santa Cruz (Mittelhandbruch) und Oliver Kahn (Muskelfaserriss).

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