Werder kassiert deutliche 0:3-Abfuhr in Dortmund

Wenn Mienen Bände sprechen: Jurica Vranjes (r.) und seine Kollegen waren bedient.
Profis
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Werder Bremen hat am fünften Bundesliga-Spieltag die zweite Niederlage hinnehmen müssen. Leider wieder eine überaus deutliche: Bei Borussia Dortmund unterlagen die Grün-Weißen mit 0:3 (0:3). Besonders in der ersten Hälfte standen die Werderaner fast kollektiv neben sich und machten der Borussia das Toreschießen leicht: Mladen Petric (22., 33.) und Diego Klimowicz (29.) entschieden das Spiel innerhalb von elf Minuten. In der zweiten Halbzeit steigerten sich die Bremer zwar, konnten dem Spiel aber keine Wende mehr geben. Zu allem Überfluss sah der eingewechselte Leon Andreasen in der 80. Minute noch die Rote Karte.

 

Cheftrainer Thomas Schaaf schickte nach der zweiwöchigen Pause die gleiche Formation auf den Rasen, die zuletzt gegen Eintracht Frankfurt mit 2:1 gewonnen hatte. Nach einer temporeichen, ausgeglichenen Startphase erarbeiteten sich die Gastgeber aus Dortmund nach einer knappen Viertelstunde die erste Torchance. Nach einem Eckstoß von Giovanni Federico kam Mladen Petric sträflich frei zum Kopfball, zum Glück für Werder konnte er die Kugel aber nicht platziert genug auf's Tor drücken und bereitete Tim Wiese damit keine Probleme. Die Szene hatte freilich Signalwirkung. Dortmund erspielte sich nun ein Übergewicht, Werder hingegen wirkte oft unsortiert und unkonzentriert.

 

Drei Kontertore in elf Minuten

 

Besonders mit ihrem schnellen Konterspiel brachten die Borussen die Werderaner ein ums andere Mal in Verlegenheit. Diego Klimowicz wurde bei seinem Treffer in der 21. Minute zwar von Schiedsrichter Sippel noch zurecht wegen Abseitsstellung zurückgepfiffen, doch nur eine Minute später "rappelte" es erneut. Wieder wurde Werder von einem Konter des BVB quasi überrumpelt. Dede leitete das Führungstor mit einem langen Diagonalpass auf Jakub Blaszczykowski ein, der den Ball von der rechten Außenbahn unbedrängt nach innen spielte, und Petric beförderte ihn am langen Pfosten über die Linie.

 

Werder hatte das Gegentor kaum verdaut – Diego sorgte mit einem Freistoß auf der Gegenseite zwischenzeitlich für Entlastung – da musste Tim Wiese auch schon zum zweiten Mal hinter sich greifen. Wieder ging ein Konter des BVB voraus: Blaszczykowski bediente Klimowicz, der den chancenlosen Werder-Schlussmann aus halbrechter Position mit einem gefühlvollen Schuss ins lange Eck überwand (29.). Eine weitere Kombination der starken Dede und Petric sorgte für den frühzeitigen Knockout der Grün-Weißen. Nach einem langen Ball des Brasilianers tauchte der Kroate mutterseelenallein vor Wiese auf und erzielte kaltschnäuzig seinen zweiten Treffer.

 

Diego rotgefährdet zur Halbzeit raus

 

0:3 nach 33 Minuten – wie würde Werder mit diesem Schock fertig werden? Gar nicht, wie sich zeigen sollte. Denn Diego war in einem zweikampfbetonten, von beiden Seiten hart geführten Spiel der einzige Bremer, von dem Impulse ausgingen. Von seinen Nebenleuten im Mittelfeld kam viel zu wenig, die Sturmspitzen Almeida und Sanogo blieben stumpf, die Abwehr wirkte häufig ungeordnet. Ausgerechnet Diego aber blieb nach der Halbzeit in der Kabine – der bereits verwarnte Brasilianer stand am Rande eines Platzverweises. Für ihn kam Leon Andreasen.

 

Dortmund verwaltet den Vorsprung

 

Doch Werder bemühte sich auch ohne seinen Dreh- und Angelpunkt noch einmal um ein Aufbäumen. Schon wenige Sekunden nach Wiederanpfiff bot sich die große Chance zum Anschlusstreffer, doch Boubacar Sanogo zögerte vor BVB-Torwart Marc Ziegler zu lange. Immerhin hatten die Grün-Weißen nun den Vorwärtsgang gefunden und mühten sich nach Kräften, die hauptsächlich auf das Verteidigen ihres Vorsprungs bedachten Dortmunder in Bedrängnis zu bringen.

 

Dies gelang jedoch nur sporadisch, lediglich bei zwei Distanzschüssen von Daniel Jensen (55., 70.) musste Ziegler noch einmal sein ganzes Können aufbieten. Mehr ließ der BVB, der bei gelegentlichen Kontern sogar noch hätte nachlegen können, nicht zu. Und zu allem Überfluss aus Bremer Sicht mussten die Werderaner das Spiel zu zehnt beenden. Leon Andreasen sah nach einer Tätlichkeit gegen Marc-André Kruska die Rote Karte. Es war der negative Höhepunkt eines Spiels, das von vielen Nickeligkeiten und einigen gröberen Unsportlichkeiten geprägt war – mehrere Platzverweise wären möglich gewesen.

 

von Kevin Kohues

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