Der herzlichen Begrüßung Pizarros wären nach achtminütigem Abtasten beinahe schon Jubelstürme gefolgt. Nach tollem Pass von Sturmpartner Markus Rosenberg lief der Peruaner allein auf Torwart Mathias Schober zu, machte einen Schlenker nach links und schoss, doch der Keeper bekam noch eine Hand an den Ball und klärte zur Ecke.
Es blieb zunächst die einzige nennenswerte Torchance, beide Mannschaften konnten in der Anfangsphase nicht glänzen. Nach einer Viertelstunde wurde Schalke jedoch stärker und deckte immer wieder Unsicherheiten in der Bremer Hintermannschaft auf. Eine Ecke von Christian Pander führte in der 18. Minute zur ersten Großchance für die Gäste. In der Konfusion im Bremer Strafraum kam Marcelo Bordon an den Ball, doch Sebastian Boenisch kratzte den verunglückten Schuss von der Linie. Trotzdem bekam Schalke weiteren Auftrieb und setzte Werder mehr und mehr unter Druck. Kuranyi verpasste eine Grossmüller-Hereingabe nur um Zentimeter (21.), Altintop prüfte Tim Wiese aus 17 Metern halbrechter Position (24.).
Die Grün-Weißen präsentierten sich zu diesem Zeitpunkt hinten wie vorne schlampig, liefen oft nur hinterher. Bezeichnend: Petri Pasanens verunglückte, weil viel zu kurze Kopfballrückgabe auf Wiese in der 29. Minute, die fast zum 0:1 durch Ivan Rakitic geführt hätte.
Özil steigert sich und bereitet Führung vor
Nach gut einer halben Stunde fingen sich aber auch die Gastgeber, wurden kombinationssicherer und kamen durch den enorm bemühten Pizarro nach Flanke von Torsten Frings zu einer weiteren (Kopfball-)Chance. Ein tolles Solo von Mesut Özil, der nach unsicherem Beginn immer stärker wurde, hätte wenige Minuten später die Führung verdient gehabt. Doch der Schuss des Diego-Vertreters klatschte einen Meter links neben dem Tor an die Bande. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte scheiterte auch Rosenberg noch mit einem ordentlichen Schuss am glänzend reagierenden Schober. Dann war Pause – und das Unentschieden inzwischen mehr als verdient.