Um so größer bewertet er die Unterstützung seines engsten Umfelds. "Allein das Wissen, dass sie im Stadion sind, ist ganz wichtig, da merkt man doch, dass man nicht allein auf der Welt ist. Obwohl es eigentlich keine Möglichkeit gibt, sich hier zu sehen, sind sie sich trotzdem nicht zu schade, nur für das Spiel mal nach Österreich zu fahren. Da geht’s vorher einfach mal mit dem Zug los, meistens kommen sie über Hannover –München. Die Verbindung ist ganz gut."
Besonders freut er sich immer, wenn sein Vater auf der Tribüne sitzt, natürlich ein fußball-verrückter "Per"-Fan, mit dem er oft auch über seine Leistung spricht. Doch Per macht auch klar, dass Papa "Merte" nicht sein wichtigster Fußballkritiker ist: "Dafür hat er mich schon zu früh abgeschrieben, als dass er mir noch Ratschläge geben dürfte", so der Werderaner lachend. "Aber im Ernst, er ist eine ganz wichtige Person für mich. Im sportlichen Bereich gibt es jedoch gerade wichtigere Ansprechpartner."
Wenig Kontaktmöglichkeiten für Familien-Angehörige gibt es in Klagenfurt auch, weil die Konzentration voll auf dem nächsten Gegner liegt. "Wir werden uns top vorbereiten auf die Kroaten, weil wir weiter im Turnier bleiben wollen. Wir wissen natürlich auch, dass man sich im zweiten Gruppenspiel sowieso wieder etwas steigern muss", so Merte, der schon aus den Werder-Spielen gegen Dinamo Zagreb weiß, wie der kroatische Superstar heißt: Luca Modric. "Gegen Österreich war er für die Kroaten sehr entscheidend, weil er das Selbstbewusstsein hatte zum Elfmeter anzutreten und das Siegtor geschossen hat. Er ist technisch versiert, klein und wendig. Man kann schon sagen, dass er eine Schlüsselposition ausfüllt", so der Abwehrspieler.