Die Jagd, die Gegner und die Phantasie

Thomas Schaaf im Gespräch mit Hugo Almeida, der Portugiese blieb im Angriff in St. Gallen glücklos. (Bild: NPH)
Profis
Dienstag, 29.07.2008 / 02:08 Uhr

Klaus Allofs lächelte: "Torsten und Clemens haben sich ja richtig gejagt . . ." Die beiden Testspiel-Debütanten nutzten in der ersten Halbzeit den Platz auf der rechten Seite, um sich munter gegenseitig steil zu schicken.

Klaus Allofs lächelte: "Torsten und Clemens haben sich ja richtig gejagt…" Die beiden Testspiel-Debütanten nutzten in der ersten Halbzeit den Platz auf der rechten Seite, um sich munter gegenseitig steil zu schicken. Der Geschäftsführer und Ex-Profi weiß, wie viel Spaß sowas macht, wenn man nach einer Woche Trainingslager sein erstes Vorbereitungsspiel absolviert. "Man hat gesehen, dass die Wege bei ihnen noch nicht so leicht und frei waren", bilanzierte indes Cheftrainer Thomas Schaaf.

 

"Wir waren alle sehr müde, dafür war es in Ordnung", fand Torsten Frings selbst. Er selbst habe sich gut gefühlt, auch wenn man natürlich noch nicht von Topform sprechen könne. Frings kam bald auf die Gesamtleistung zu sprechen, über die allgemeine Zufriedenheit

herrschte: "Wir haben uns viele Chancen erspielt, nur noch nicht alle genutzt, das muss besser werden." Teilweise habe das Team gut kombiniert, lobte Klaus Allofs. "Wir haben vor allem gute Bälle für Chancen vorbereitet", ergänzte Thomas Schaaf. "Man hat schon gesehen, was zu verbessern und was bereits gefestigt ist."

 

Frings: "Die Mannschaft ist hei"

 

"Lutscher" Frings nutzte die Partie für eine Zwischenbilanz. "Wir können sehr zufrieden sein, mit allen Testspielen", sagte er. "Wir haben alle gewonnen. Das zeigt, wie heiß die Mannschaft ist." Dass die makellose Bilanz auf zu leichte Gegner zurück zu führen sei, ließen die Verantwortlichen nicht gelten. "Es ist in diesem Jahr durch die vielen späten Einstiege eine andere Situation als sonst. Die Belastung wird langsam gesteigert", entgegnete Klaus Allofs. Explizit in St.Gallen war Thomas Schaaf nicht glücklich über die B-Elf des Gegners ("Wir haben schon gedacht, dass hier eine andere Mannschaft auf dem Platz steht."), erklärte aber, warum nicht die Ergebnisse und die Gegner das Entscheidende sind: "Was der Gegner aufbietet, ist das eine. Was man selbst erreichen will, ist doch aber viel wichtiger!"

 

In der AFG Arena wollte Schaaf beispielsweise mal schauen, wie sein Team mit dem 4-3-3-System so zurecht kommt. "Wir müssen uns viele Dinge offen halten", sagte er hinterher, "dazu gehören auch andere Systeme. Mit Spielern wie Said Huseijnovic und Martin Harnik gibt es diese Variante. Das ist ja auch eine Begründung für die Verpflichtung von Said."

 

Festzuhalten bleibt: Siebenter Sieg, vier Tore, kein Gegentreffer, Phantasien zu neuen Varianten entwickelt. Aber auch folgender Satz von Klaus Allofs: "Rostock, Trabzonspor und Sofia – das ist ne andere Nummer."

 

aus St.Gallen berichtet Enrico Bach

 

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