Du wurdest im März 2007 von Thomas Schaaf gegen Celta Vigo regelrecht in den UEFA-Cup „hineingeworfen“, bist ziemlich schnell sehr hoch geflogen. Konntest Du diese Situation, die damals in der Form nicht unbedingt zu erwarten war, überhaupt richtig verarbeiten?
Die ersten Momente, Tage, ja Wochen habe ich schon gebraucht, um das alles realisieren zu können, richtig einzuordnen. Das war echt schön. Als junger Spieler schwebst du dabei wie auf einer Wolke, denn es ist genau der Weg gewesen, den ich einschlagen wollte. Dieser Traum hatte sich erfüllt. Aber dann muss ich mich auch davon frei machen, um nicht den Anschluss zu verpassen. Denn das ist erst der Anfang gewesen, ich möchte weiterkommen.
Hattest Du zeitweise den Anschluss verpasst?
Natürlich bin ich mit mir selber und meinen Leistungen nicht so zufrieden gewesen. Aber ich darf auch nicht überdrehen und zu schnell zu viel von mir erwarten und verkrampfen.
Wie kommt ein junger Spieler mit unausweichlichen Leistungstälern, Rückschlägen und Nicht-Berücksichtungen im Profi-Kader zurecht?
Das gehört dazu. Klar, als junger Spieler muss ich auch zurückstecken können, wenn es mal nicht so läuft. Wichtig ist, Schritt für Schritt seinen Weg zu gehen.
Oft wird der Spruch bemüht: „Einen Schritt zurückgehen, um dann wieder zwei nach vorne zu kommen.“ Widerspiegelt das Deine Ausleihe zum FC Hansa?
Ich wollte diesen Schritt für mich persönlich machen und vor allem weiter auf hohem Niveau spielen können. Und es ist ein guter Schritt, der mich voranbringen wird. In erster Linie geht es darum, Spielpraxis zu sammeln, dazuzulernen, Selbstvertrauen zu tanken und mal auf einer anderen Seite Erfahrungen mitzunehmen, sodass ich nach meiner Rückkehr auf mehr Einsätze bei Werder komme.