Oldenburg. Der Trainer der Türken, Ersun Yanal, wird noch einige Vorbereitungsspiele brauchen, um seine Mannschaft kennenzulernen. Denn die Fluktuation der Nordost-Türken in diesem Sommer ist atemberaubend: Bis zu 29 Abgänge werden aufgeführt, 17 Neue fangen das einigermaßen auf. Platz 6 in der abgelaufenen Saison war offenbar zu wenig für Trabzonspor, mit einer Reihe junger und talentierter Spieler will man sich nun wieder oben heranpirschen. Auf Sicht spricht dieser Kader sicher auch in der türkischen Auswahl ein gewichtiges Wörtchen mit.
Die beiden namhaftesten Neuzugänge sind die Afrikaner Rigobert Song und Tony Sylva. Der kamerunische Abwehrspieler Song ist ein Wandervogel, der in Frankreich, Italien, England und Deutschland (Köln) gespielt und sich seit 2004 bei Galatasaray auch in der Türkei einen Namen gemacht hat. Tony Sylva ist Torwart, stand mit dem Senegal im WM-Viertelfinale 2002 und spielte vorher in Monaco und Lille. Weitere beachtenswerte Kräfte im Kader sind die Herren Gökhan Ünal (der Ex-Torschützenkönig der Türkei kam von Kayserispor), der guinesische Mittelfeld-Dynamiker Ibrahima Yattara und Umut Bulut, mit 15 Toren zuletzt zweitbester Knipser der Süper Lig.
National redet man mit, international nur ausnahmsweise
Mit derlei Substanz soll in dieser Saison wieder der Angriff ganz oben gelingen. Die Phalanx der Gala, Fener und Besiktas zu durchbrechen, ist mittlerweile wohl fast aussichtslos. Zuletzt gelang es Trabzonspor 1984, eine Meisterschaft vor diesen drei zu beenden. Dieser sechste Meistertitel war gleichzeitig der letzte. Bis heute gelang es nur dem