Die Erwartungen im Umfeld des dreimaligen DDR-Meisters sind groß. Bereits zum Trainingsauftakt durfte Aue 300 Zuschauer begrüßen – mehr als zu Zweitligazeiten. "Die Fans in Aue sind sehr mit dem Verein verbunden, die Begeisterung ist gro", weiß auch Nicolas Feldhahn, der Aue verlassen hat und zu Werders U 23 wechselte. Das Wort "Wiederaufstieg" fällt in Aue jedoch nicht: "Ich bin zuversichtlich, dass wir trotz der vielen Neuzugänge eine gute Rolle spielen werden. Wir wollen so weit vorn wie möglich landen und die Fans mit Tempofußball begeistern", so die bescheidenden Ziele von Heiko Weber, der für die Aufgabe genau der Richtige zu sein scheint. Bereits in Jena und bei Cottbus II hat der Teammanager, der nicht über die DFB-Fußball-Lehrer-Lizenz verfügt, bewiesen, dass er mit jungen Teams erfolgreich arbeiten kann.
Bilanz spricht gegen Werder
Das letzte Aufeinandertreffen der beiden Teams liegt bereits über fünf Jahre zurück. Im März 2003 gewann Erzgebirge Aue die Regionalliga-Partie in Bremen mit 3:2. Auch ansonsten spricht die Statistik für die kommenden Gäste. In sechs Begegnungen gewann Aue drei Mal, zwei Mal trennte man sich unentschieden und einmal gewann Werder.
Am kommenden Sonntag haben Werders Talente nun die Gelegenheit, die Bilanz ein wenig aufzubessern, doch muss Trainer Thomas Wolter weiterhin auf einige Akteure verzichten. Zwar stehen Kevin Artmann und Philipp Bargfrede wohl wieder zur Verfügung, doch zeichnen sich hinter den Einsätzen von Dennis Diekmeier (Rückenprobleme) und Toni Gänge (Magen-Darm-Infekt) große Fragezeichen ab. Pascal Testroet (Rückenprobleme) und Stefan Ronneburg (Reha-Phase) werden definitiv ausfallen.
Norman Ibenthal