„Was die Leistung der Mannschaft angeht, können wir zuversichtlich sein“, sagte Werders Geschäftsführer Klaus Allofs. Stellvertretend dafür stand der Auftritt Mesut Özils gegen seinen Ex-Klub. "Er wirkte zu Beginn noch etwas angespannt und gehemmt, aber er hat sich dann freigeschwommen", resümierte Allofs. Und wie er das tat. "Mesut ist mit der Dauer immer selbstbewusster und sicherer geworden", sah Thomas Schaaf.

Nachdem der 19-Jährige die anfängliche Nervosität abgelegt hatte, war er beinah überall zu finden, ließ seiner spielerischen Kreativität freie Entfaltung und ebnete zusätzlich in äußerst sehenswerter Manier den Weg zum Führungstreffer von Torsten Frings. Klaus Allofs lobte: "Wir wissen, dass er wirklich geniale Dinge drauf hat." Außenverteidiger Sebastian Boenisch schloss sich der Meinung seiner Vorgesetzten an. "Mesut war sehr engagiert und hat seine schnellen Tempodribblings ausgenutzt." Dabei stach vor allem jener lange und entscheidende Antritt nach 63 Minuten heraus, in dessen Folge der U 21-Nationalspieler Gegenüber Benedikt Höwedes düpierte und Frings darauf eiskalt traf.

Der Vorbereiter selbst sah die Szene so: "Ich wusste, dass ich im Eins gegen Eins war und dass ich schnell bin, deshalb habe ich den Ball ein bisschen nach vorn geschossen und bin hinterhergerannt. Dann merkte ich, wie mein Gegenspieler gegrätscht hat, habe den Ball gestoppt und Torsten Frings gesehen, der dann toll verwandelte." Torschütze Frings spielte den verbalen Doppelpass direkt zurück: "Der Junge hat das richtig gut gemacht und auch super zurückgespielt." Für Thomas Schaaf war die Darbietung des offensiven Mittelfeldspielers fern jeglicher Überraschung. "Das zeichnet ihn aus, wir haben dabei alle seine Qualitäten gesehen." Qualitäten, die beim heutigen 'CITIBANK Man of the Match' auch in Zukunft dauerhaft zum Tragen kommen sollen. "Ich will in die erste Elf gehören und werde mich dafür weiter anbieten."

von Maximilian Hendel und Norman Ibenthal