Diego: „Es wird Zeit, oben anzugreifen“

Diego während des ersten Mannschaftstrainings nach seiner Rückkehr.
Profis
Dienstag, 26.08.2008 / 15:11 Uhr

Am Dienstag trainierte Diego erstmals nach seiner Rückkehr von den Olympischen Spielen wieder mit seinen grün-weißen Teamkollegen. Anschließend stellte er sich den Medien. Er sprach über seine Motivation für das Spiel um Platz drei, die Terminhatz und seinen Fitnesszustand. WERDER.DE notierte die wichtigsten Aussagen.

 

 

Diego, Du bist wieder zurück. Welche Eindrücke bringst Du von Deinen ersten Olympischen Spielen mit?

Olympia in Peking war ein einmaliges Erlebnis. Es war wunderbar, diesen olympischen Geist zu spüren. Ich wollte schon immer mal dabei sein, die Atmosphäre erleben, die man Außenstehenden nur schwer beschreiben kann. Diese Atmosphäre, wenn tausende Athleten aus der ganzen Welt zusammenkommen, ist toll. Die Stimmung überträgt sich auf jeden, der dort vor Ort ist.

 

Hast Du andere Sportler kennengelernt oder anderen die Daumen gedrückt?

Live konnten wir leider nicht viel sehen. Eigentlich haben wir nur das Frauenfußball-Turnier verfolgt, weil es ja auch in unserem Stadion ausgetragen wurde. Alle anderen Wettbewerbe haben wir auch nur am Fernseher sehen können. Aber es gab schöne Begegnungen im olympischen Dorf. Wir haben viel mit den brasilianischen Volleyballern Kontakt gehabt, die ja ganz erfolgreich waren. Alle haben sich dort wohl gefühlt. Die Sportstätten waren super und die Chinesen großartige Gastgeber.

 

Aber die Mission Goldmedaille ist gescheitert. War es schwer, sich noch einmal für das Spiel um Platz drei zu motivieren?

Nein, überhaupt nicht. Für einen Brasilianer ist es Motivation genug, das Trikot der Selecao überstreifen zu dürfen. Und dann hast du noch die Chance, mit einer Medaille im Koffer nach Hause fliegen zu können, da bist du voll da.

 

War es eine Belastung für Dich, dass es rund um Deine Olympia-Teilnahme dieses ganze Abstellungs-Hick-Hack gab?

Nein, mit Werder war ja alles geklärt. Wir haben im Vorfeld unsere Standpunkte ausgetauscht und dann alles klar abgesprochen. Ich bin Werder sehr dankbar, dass ich am Ende dort spielen konnte. Ich bin Werder aber auch sonst dankbar, weil ich mich hier seit dem ersten Tag wohl fühle. Ich werde auch weiterhin alles für Werder geben.

 

Aber leicht hast Du es dabei nicht. Schon am Wochenende musst Du wieder nach Brasilien zur WM-Qualifikation mit der Nationalmannschaft. Nervt das nicht?

Für Brasilien zu spielen, ist eine genau so große Ehre, wie für Werder aufzulaufen. Und wenn es der Terminplan so bestimmt, dass wieder Spiele angesetzt sind, dann mache ich mich wieder auf den Weg. Aber es ist klar, dass ich einiges anders machen würde, wenn ich der Verantwortliche für den Rahmenterminplan wäre.

 

Kannst Du denn trotz der Belastungen am kommenden Samstag spielen?

Ich war natürlich viel unterwegs, bin auch tagsüber aufgrund der Zeitverschiebung noch ein bisschen müde, aber auf die Leistung wird sich das nicht auswirken. Vielleicht ist es ja auch positiv. Ich habe jetzt in 26 Tagen acht Spiele gemacht, habe sehr gut trainiert. Ich bin topfit für Samstag.

 

Hast Du das Bundesliga-Geschehen verfolgt und mitgelitten? Es waren ja unglückliche Punktverluste.

Ja, ich habe beide Spiele im Internet gesehen. Schade, dass wir immer wieder eine Führung noch aus der Hand gegeben haben. Es ist ja von Außen fast schlimmer, so etwas mitzuverfolgen, als auf dem Platz, wo du dich noch einbringen kannst.

 

Kennst Du den aktuellen Tabellenführer?

Das ist Hoffenheim. Die Mannschaft verdient Respekt, weil sie gut gespielt hat. Aber es wird jetzt Zeit, oben anzugreifen. Wir müssen eine Siegesserie starten.

 

Eine Siegesserie, die euch wieder ganz nach oben katapultiert?

Na klar, mit Claudio Pizarro haben wir noch einen starken Spieler - einen der besten Stürmer in Deutschland - dazubekommen. Ich will Deutscher Meister werden. Ich könnte gar nicht mit einem anderen Ziel in die Saison gehen.

 

notiert von Michael Rudolph

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