letzten Saison zog sich Werder mit zwei 2:0-Siegen gegen Energie gut aus der Affäre, angenehme Spiele waren das trotzdem nicht. Und in den zwei Jahren zuvor hatten die Bremer nur eine ihrer vier Partien gegen die Unbequemen gewinnen können.
Wunsch A, Plan B
Wie soll es diesmal gelingen? "Möglichst früh ein Tor schießen und möglichst früh eins nachlegen" – das wäre der Wunsch des Trainers, auch und gerade, damit sein Team wieder "Lockerheit" gewinnt. Weil aber auch einem Werder-Trainer nicht alle Wünsche erfüllt werden, hat er sich schon einen Plan B überlegt: "Wenn das nicht in Erfüllung geht, braucht man Geduld, muss man seiner Linie treu bleiben, seinen Zielen, seiner Formation. Muss man entschlossen sein, immer wieder nachsetzen." Es ist der ausdrückliche Appell an die Mannschaft, sich nicht weiter verunsichern zu lassen, bei sich zu bleiben.
Nicht so wie in Bielefeld und Mönchengladbach, als die Mannschaft sich verwirren ließ und sich weit abseits der gewohnten Pfade im gegnerischen Dickicht verhedderte. Nach dem Gladbacher Tiefpunkt wurde noch vor allen Länderspielreisen "deutlich und klar miteinander gesprochen", versichert Schaaf, der von der Mannschaft vernommen hat, dass sie weiß "dass es so wie in Gladbach nicht funktioniert und dass sie das beheben möchte." Nun will er, "dass wir Taten folgen lassen".
Es warten intensive, wichtige Wochen auf Werder – Champions League, 2. Pokalrunde, die Bayern. Langsam wird es Zeit…
von Enrico Bach