Tabellenführung – 1. Frauen siegen klar in Büppel

Ungewohnte Verhältnisse für Werders 1. Frauenmannschaft: Ein Flutlichtspiel, und das auch noch im dichten Nebel.
Frauen
Donnerstag, 30.10.2008 / 01:10 Uhr

Dank eines ungefährdeten 4:0-Auswärtserfolg im Nachholer vom 5. Spieltag bei der TuS Büppel grüßt Werders 1. Frauenmannschaft nun vom Spitzenplatz der Regionalliga Nord! Antje König, Katharina Haar, Mirja Krämer und ein Eigentor ließen die Bremerinnen jubeln.

 

Trainerin Birte Brüggemann änderte die Startaufstellung für das Flutlichspiel auf zwei Positionen: Statt Lara Möhlmann und Eva-Marlen Votava begannen Sonja Päs und Julia Hohagen in der Viererkette, letztere spielte zum ersten Mal in der Innenverteidigung. Zwar stand das Spiel nie auf der Kippe wie jenes von Werders U23 am gleichen Abend, doch auch hier waberte der Nebel über den Platz und erschwerte die Sicht.

 

Verkrampfte erste halbe Stunde

 

Die Gastgeberinnen präsentierten sich defensiv stark, ohne dabei nur rabiat und planlos zu Werke zu gehen. Bis auf kleinere Möglichkeiten

für König, Uyar und Haar erlaubten sie Werder wenig. In der ersten halben Stunde gab es nur zwei gute Chancen: eine für Büppel, die Martens gut entschärfte (10.) und eine für Werder, als König nach einem Eckball einen Kopfball ganz knapp neben den linken Pfosten setzte (22.).

 

Nach 30 Minuten musste Katharina Hamann mit Magenproblemen vom Feld, sie wurde durch Katharina Aulich ersetzt. Sie brachte Schwung ins Spiel, und zwar richtig! Der Lohn: plötzlich prima Chancen im kurzen Abstand. Kerstings Schuss strich noch knapp am Tor vorbei (35.). Kurz darauf stand nach einer Ecke erneut Antje König im Blickpunkt, diesmal mit Erfolg, nach einem Fehler der Torhüterin schaltete sie am schnellsten und markierte das 0:1 (38.). Gleich nach dem Anstoß der Gastgeber kam Werder schon wieder in Ballbesitz, Aulich startete ein Dribbling auf der rechten Seite, spielte klug nach innen, wo Haar verlängerte und der Ball an einem Abwehrbein die entscheidende Kursänderung Richtung Netz machte – 0:2 (39.).

 

Glückliche Jokerin Krämer

 

Wieder nur eine Minute später knallte Kersting den Ball mit einem

Schuss an die Latte, Uyar war vom Abpraller zu überrascht und köpfte ihn nur in die Arme der Keeperin. In die Pause ging es aber beim Stand von 0:3: Mauckisch fand mit einem diagonalen Flugball im Strafraum Katharina Haar, die ihn gepflegt herunter nahm und aus zwölf Metern vollendete (43.).

 

Bis auf eine gute Möglichkeit von Aulich, die die Büppeler Torhüterin gut parierte (46.), wartete die zweite Halbzeit mit viel Geplänkel auf. Den Gastgeberinnen gelang es nun auch wieder besser, Werders Aufbau zu stören. Nur einmal mussten sie noch hinterherschauen – als nämlich Haar mit einem Querpass die just eingewechselte Mirja Krämer bediente und die mit ihrem ersten Ballkontakt ihr erstes Regionalliga-Tor erzielte, den 0:4-Endstand (71.).

 

Nun hat Werder, wenn es nicht gerade mal wieder nebelt, erstmal den Platz an der Herbstsonne inne. Ein Gefühl, dass Birte Brüggemann irgendwie bekannt vorkommt: "Jetzt sind wir auf einmal wieder die Gejagten." Doch das ist natürlich vor allem etwas Schönes: "Meine Spielerinnen hatten schon das Ziel, die Etablierten zu ärgern. Sie freuen sich wirklich über diesen Abend." Für Korrekturen der übergeordneten Saisonziele bestehe aber kein Anlass – gerade erst ein Drittel der Saison ist gespielt.

 

Am 8. Spieltag wartet am Sonntag, 02.11.2008, der TSV Nahe auf den Spitzenreiter.

 

von Enrico Bach

 

 

 

 

TuS Büppel:

Brokamp, Schmidt, Franke, Otte, Broel (Constapel), Sander, Ebeling (Brunken), Mumm, Mester (Werner), Menke, Jürgens

 

Werder Bremen: Martens – Mauckisch, Holsten, Hohagen, Päs – Freyhat, Kersting – König, Uyar (71. Krämer), Hamann (30. Aulich) – Haar (74. Beling)

 

Tore: 0:1 König (38.), 0:2 Eigentor (39.), 0:3 Haar (43.), 0:4 Krämer (71.)

 

Schiedsrichterin: Corinna Hedt

 

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