Selbstbewusste Zyprer mit Staatsgeheimnissen vor Spiel

Famgustas Trainer Temur Ketsbaia gab sich bei der Pressekonferenz sehr selbstbewusst.
Profis
Dienstag, 25.11.2008 / 16:03 Uhr

Als während der Pressekonferenz plötzlich das Telefon von Trainer Ketsbaia klingelte, schaute er erst kurz auf das Display, bevor er beschloss den Anruf zu ignorieren. Es hätte ja auch der zyprische Präsident sein können. Denn gerade hatte er noch einmal die riesige Bedeutung der Partie für den ganzen Staat erläutert. "Diese Begegnung ist nicht nur wichtig für Anorthosis, sondern für ganz Zypern. Viele reden von einem Endspiel, aber wir haben nichts zu verlieren. Wir haben schon viel mehr erreicht als uns zugetraut wurde."

 

Entsprechend der Bedeutung, die Ketsbaia dem Spiel gibt, hält es der Klub auch mit der Geheimhaltung der Personalien. Über diese wollte der Trainer überhaupt nicht sprechen. Selbst der zweite Torhüter Zoltán Nagy, der den Coach zur Pressekonferenz begleitete, was man als Hinweis auf seinen Einsatz deuten könnte, antwortete auf eine entsprechende Frage nur: "Ob ich spiele, weiß nur der Trainer, da müssen sie ihn fragen." Der hielt sich auch da bedeckt: "Das werden wir erst morgen wissen."

 

Weniger zurückhaltend waren die Gastgeber, bei der Präsentation ihres Selbstvertrauens. Zwar lobten sie die Grün-Weißen diplomatisch. "Inter ist zwar die beste Mannschaft der Gruppe, aber auch Werder ist ein großer Klub, den man nicht unterschätzen darf, auch wenn er bisher noch keinen Sieg einfahren konnte. Aber er ist in der Bundesliga seit Jahren immer oben dabei. Sie sind gefährlich." Doch dann sagte Ketsbaia mit seinem Lausbubenlächeln. "Der bessere soll morgen gewinnen und wir hoffen, dass das unsere Mannschaft sein wird." Das Selbstvertrauen zählt Ketsbaia dabei zu den Stärken seines Teams. "Der Schlüssel zu unserem Erfolg ist der Glaube an die eigene Stärke, meine Spieler sehen jedem Gegner direkt in die Augen und kämpfen anschließend mit großer Leidenschaft." Dass sein Team so eine tragende Rolle in dieser Gruppe spielt ist für den Trainer keine Überraschung. "Andere haben sich darüber vielleicht gewundert, ich aber nicht. Wir haben genau für diese Auftritte hart gearbeitet und erleben jetzt das, was wir uns gewünscht haben."

 

Gewünscht hatte sich der Klub jedoch auch, die Gästeteams im eigenen Stadion in Larnaca zu empfangen, doch das erlaubte die UEFA nicht. „Leider genügt unser Stadion nicht den Anforderungen, aber wir hätten hier gerne gespielt, weil die Sitze näher am Spielfeld sind und eine ganz besondere Wärme zwischen Mannschaft und Fans entsteht." Aber auch im großen GSP-Stadion in Nikosia, wo die Champions League Spiele stattfinden, springt der Funke zu den Zuschauern über. "Wir bauen sehr auf die Unterstützung unserer Anhänger und die werden wir auch bekommen. Von den 23.000 Plätzen sind bereits 21.000 verkauft", weiß Ketsbaia. Dass die 2.000 restlichen Karten morgen noch verkauft werden, davon ist er überzeugt.

 

aus Nikosia berichtet Michael Rudolph

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