St.Etiennes Sprung vom Abstiegsplatz
Dabei begann alles mit einem großen Schrecken. Keine fünf Minuten waren absolvierte, da schlug Frédéric da Rocha einen Freistoss in den Strafraum, wo Werders Ehemaliger Ivan Klasnic in die Luft stieg und einen Kopfball zielgenau zur frühen Führung der Kanarienvögel aus Nantes versenkte. Für ASSE ein Weckruf zur richtigen Zeit. Eine ertragreiche Hilfestellung beim Ausgleich lieferte Nantes’ Mittelfeld-Akteur Guillaumes Moullec, dessen Hand im 16er mit einer Flanke von Dabo touchierte. St.-Etiennes Brasilianer Araujo Dall'Igna Ilan übernahm Verantwortung und platzierte den fälligen Elfmeter sicher hinter die Linie (11.). Ohne den Strafstoss klein reden zu wollen: Dass er auch durchaus in der Lage ist, weitaus anspruchsvollere Treffer zu landen, bewies Ilan nach einer halben Stunde Spielzeit. Vor Selbstbewusstsein strotzend schlug sein freches Geschoss aus gut 25 Metern genau unter die Latte. Torwart Jérôme Alonzo war chancenlos. „Eine Meisterleistung“ befand die Klubhomepage zu Recht.
Bis auf die wacklige Frühphase mit dem Gegentor Klasnic’ behielt St.-Etienne durchweg die Oberhand der Partie. Sie zogen klug ihr Spiel auf, ließen hinten nichts anbrennen und blieben vorne - vor allem dank Dimitri Payet, Befétimbi Gomis und dem angesprochenen Matchwinner Ilan - stets gefährlich. Payet und Ilan verpassten mit einer großen Doppelchance die frühere Entscheidung (78.). So aber durchfuhr die 22.000 Zuschauer noch einmal kurz Atemlosigkeit, als Torhüter Janot mit einer tollen Parade bei Poulards Kopfball den Ausgleich verhinderte (80.). Werders UEFA-Cup-Kontrahent rutschte vom ehemals vorletzten- hoch auf Rang 17, drei Punkte Sicherheit zu einem Abstiegsplatz inklusive. ASSE profitierte dabei vom peinlichen Ausrutscher des FC Sochaux gegen den abgeschlagenen Letzten Le Havre (1:2) und Caens Niederlage in Grenoble (1:2).
von Maximilian Hendel