Werders Fußballerinnen sind in der Regionalliga Nord gegen SuS Timmel nicht über ein 1:1 hinausgekommen. Wenn Verfolger BV Cloppenburg nun sein Nachholspiel gewinnen sollte, würden die Bremerinnen somit ihre Tabellenführung verlieren.
Werders Fußballerinnen sind in der Regionalliga Nord gegen SuS Timmel nicht über ein 1:1 hinausgekommen. Wenn Verfolger BV Cloppenburg nun sein Nachholspiel gewinnen sollte, würden die Bremerinnen somit ihre Tabellenführung verlieren.
"Einige Spiele sind ja noch, da kann noch viel passieren", nahm Trainerin Birte Brüggemann die enge Tabellensituation zur Kenntnis. Obwohl ihre Mannschaft seit nunmehr drei Spielen in Folge auf einen Sieg wartet, machte sie ihrem Team keinen Vorwurf. "Die Einstellung hat im Vergleich zu den letzten Auftritten gestimmt. Wir haben vor allem in der ersten Halbzeit unsere Möglichkeiten nicht genutzt und uns somit nicht belohnt. Dennoch habe ich viel Positives gesehen, auch wenn sich nun langsam das Fehlen einiger Stammspielerinnen deutlich macht."
Chairsell gleicht überraschende Timmel-Führung aus
Nach einer guten Anfangsphase, in der Katharina Haar wenige Minuten nach dem Anpfiff einen ersten Warnschuss in Richtung Gäste-Tor abgab (3.), wurden die Grün-Weißen bereits nach einer Viertelstunde zum ersten Wechsel gezwungen. Stephanie Schröder verletzte sich in einem Zweikampf, für sie kam Jennifer Horwege in das Spiel (15.). Und Werders Winterneuzugang brachte sich gleich gut in das Spiel ein. Nach einer Hereingabe der 20-Jährigen setzte Nahrin Uyar einen Kopfball erst an den Pfosten und ihr anschließender Nachschuss wurde noch auf der Linie gerettet (19.). Kurze Zeit später tauchte Horwege selbst in aussichtsreicher Position vor dem Tor auf, zögerte jedoch zu lange im Abschluss (24.).
Die Gäste präsentierten sich effektiver. Aus zwanzig Metern setzte Darjana Wenke den Ball zur Führung genau unter die Latte (31.). Werder blieb trotz des plötzlichen Rückstandes ruhig und drängte auf den Ausgleich. Kurz vor dem Halbzeitpfiff wurden die Anstrengungen belohnt. Zwar scheiterte Jennifer Horwege erst an Schlussfrau Carina Schoone, doch den Abpraller bugsierte Christin Chairsell aus kurzer Distanz in die Maschen (43.).
Uyar kurz nach dem Seitenwechsel verletzt raus
Mit einem Schock begann der zweite Durchgang für die Grün-Weißen. Nur wenige Minuten nach dem Seitenwechsel zog sich Top-Torjägerin Nahrin Uyar in einem Zweikampf eine Fußverletzung zu und musste ausgewechselt werden, sie wurde durch Julia Hohagen ersetzt. Trotz des erneuten Ausfalls einer wichtigen Leistungsträgerin blieben die Bremerinnen das spielbestimmende Team und verzeichneten ein deutliches Chancenplus. Eine verunglückte Flanke von der zur Halbzeit eingewechselten Antje König wurde von der Timmel-Torhüterin noch abgewehrt (49.) und auch Laura Kersting scheiterte mit einem Schuss aus 14 Metern an der Torfrau (50.). Auf der Gegenseite zielte Kathrin Janßen aus 17 Metern etwas zu hoch (68.).
Richtig spannend wurde es dann jedoch erst in der Schlussphase wieder. Für einen Aufreger auf Werder-Seite sorgte dabei die oft überfordert wirkende Schiedsrichterin Kathrin Meingast zehn Minuten vor dem Ende, als ein durchaus vertretbarer Elfmeterpfiff nach einem Foul von Torhüterin Schoone an Jana Beling ausblieb (80.). Aber auch ohne Elfmetermöglichkeit hatten die nun auf das Gäste-Tor anrennenden Bremerinnen noch die eine oder andere Möglichkeit zum Sieg. Ein Schuss von Jennifer Horwege aus 17 Metern ging knapp am Ziel vorbei (85.) und Christin Chairsell fehlte in der Schlussminute aus sechs Metern die nötige Kraft (90.), so dass es letztendlich beim Remis blieb.
Norman Ibenthal
Werder Bremen: Martens – Votava (46. König), Holsten, Chairsell, William – Krämer, Kersting, Schröder (15. Horwege), Haar, Uyar (50. Hohagen) – Beling
SuS Timmel: Schoone – D. Buss, S. Buss, Lücke (66. Schulte), Einnolf, Campen, Wenke, Janßen, Sams, Nagra, Dirks
Tore: 0:1 Wenke (31.), 1:1 Chairsell (43.)
Gelbe Karten: Einnolf, Campen, Sams (alle Timmel)
Schiedsrichterin: Kathrin Meingast
Stadion "Platz 12": 100 Zuschauer