Im Anschluss gab Klaus Allofs, eine Einschätzung zu den drei Neuzugängen Marcelo Moreno, Marko Marin und Tim Borowski ab, bevor er sich über die weitere Kaderplanung äußerte. "Die Aktivitäten sind noch nicht abgeschlossen, da wird sicher noch Bewegung reinkommen. Wir wollen noch einen Stürmer holen und Claudio Pizarro wäre mit seiner Klasse die Ideal-Lösung, das hat er im Vorjahr bewiesen, da müssen wir nicht drum herum reden. Er ist ein Angreifer, der im positiven Sinne mit allen Wassern gewaschen ist und unseren vielen jungen Spielern mit seiner großen Erfahrung ähnlich wie Tim Borowski zur Seite stehen könnte. Claudio möchte unbedingt zu Werder, das hat er schon am Ende der letzten Saison klargemacht. Die Verhandlungen sind jedoch ein bisschen kompliziert, denn finanziell werden wir nicht alles mitmachen", so der Vorsitzende der Geschäftsführung.
Klaus-Dieter Fischer, Geschäftsführer Leistungszentrum Fußball und andere Sportarten sowie Vereinspräsident des SV Werder von 1899, nutzte den Anlass, um die anderen Fußball-Mannschaften Werders zu würdigen. Der Geschäftsführer lobte die im U 23-Team geleistete Arbeit und sprach über die rasante Entwicklung im seit zwei Jahren bestehenden grün-weißen Frauen- und Mädchen-Fußball, bevor er auf das umfangreiche soziale Engagement bei Werder zu sprechen kam. "Es gibt bei uns keinen Werder-Friedhof wie bei anderen Klubs, wir machen etwas für die Lebendigen", begann Fischer, der darauf folgend mit der Windel-Liga, dem Kids-Club, 100 %Werder WorldWide, 60plus und SV Werder goes Ehrenamt nur die bekanntesten Aktionen des Werder-Sozialmanagements beschrieb. Außerdem mahnte Fischer den Einsatz von Pyrotechnik im Stadion mit Hinweis auf die große Gefahr für die Gesundheit der Stadionbesucher an und dankte den Werder-Fans dafür, "dass sie uns im Kampf gegen Rassismus und Diskriminierung so tatkräftig unterstützen. Die Aktion unserer Anhänger in Bochum im letzten Jahr ist in der ganzen Welt positiv aufgenommen worden", so Fischer mit Blick auf die Bremer Anhänger, die im Herbst 2008 auf rechtsradikale Plakate einiger weniger Fans aus dem eigenen Block geschlossen mit "Nazi's raus!"-Rufen konterten.
notiert von Christoph Muxfeldt