Mit 2:3 aus den Startlöchern und Enttäuschung im Team

Enttäuscht: Philipp Bargfrede, Tim Borowski und Hugo Almeida nach der Auftaktniederlage.
Profis
Samstag, 08.08.2009 / 19:19 Uhr

Zum dritten Mal nach 2001 und 2002 startete Werder Bremen in der Amtszeit von Thomas Schaaf mit einer Niederlage in eine Saison. Besonders bitter: Erstmals kam Werder bei einem Heimspiel nicht richtig aus den Startlöchern. Die Enttäuschung war allen anzumerken. Vize-Kapitän Per Mertesacker fand nach dem Spiel am schnellsten zu sich und zu einer sachlichen Einschätzung: "Das war über lange Strecken kein gutes Spiel von uns. In der zweiten Halbzeit hatten wir eine Phase, in der wir die Frankfurter unter Druck gesetzt haben, aber da konnten wir uns vor dem Tor nicht durchsetzen. Hinten fielen die Tore wieder viel zu leicht. Die ersten beiden waren wieder 'schöne' Kontertore, nach ganz einfachen Ballverlusten. Gerade darauf wollten wir achten. Aber das war bezeichnend für die fehlende Ballsicherheit. Jeder Einzelne von uns hat jetzt einiges aufzuarbeiten." Zu einer ähnlichen Einschätzung kam Tim Borowski. "Wir haben zu viel über die Außenbahnen zugelassen, das müssen wir vorher unterbinden. Da ist die ganze Mannschaft gefragt. Alle müssen ihre Offensiv- und Defensivaufgaben eröedigen", sagte der Rückkehrer.

 

Kapitän Torsten Frings hatte auch die mannschaftliche Geschlossenheit auf der Mängelliste: "Wir haben als Team nicht genug zusammengearbeitet. Wir haben uns auskontern lassen und beim Gegentor hat die Zuordnung nicht gestimmt. Auch nach vorn hatten wir eigentlich nur 20 Minuten in der zweiten Halbzeit, in der wir die Frankfurter richtig unter Druck gesetzt haben. Es gibt einige Dinge, die noch nicht so rund laufen und an denen wir arbeiten müssen. Vielleicht war unser Pokalauftritt in Berlin ein bisschen zu souverän."

 

Das bemängelte auch Cheftrainer Thomas Schaaf, der aber eine noch längere Liste an Defiziten vorlegen konnte. "Wir hatten heute nicht die Sicherheit am Ball und nicht die Zweikampfstärke, die wir uns vorgenommen hatten. In der Bewegung nach hinten haben wir heute nicht überzeugt. Da waren wir zu passiv, die Frankfurter hatten immer Platz, konnten immer wieder in die Spitze spielen. Das können wir uns nicht erlauben."

 

Doch es gab auch positive Aspekte in dieser Partie. "Angst und bange wird mir jetzt noch nicht. Ich habe auch gesehen, wie wir kombinieren können, wenn wir am Drücker sind. Wir müssen einfach mit der Power spielen, wie in der vergangenen Woche. Ich finde auch, dass wir läuferisch schon gut drauf sind, aber es fehlen einfach noch ein paar Automatismen. Da haben wir sicher noch Nachholbedarf", sagte Per Mertesacker. Auch beim Punkt Moral konnten die Grün-Weißen zumindest ein paar Pluspunkte sammeln. "Wir sind zwei Mal nach einem Rückstand wieder zurückgekommen und waren dann auf einem guten Weg, aber dann fällt das nächste Gegentor wieder viel zu leicht. In der Phase, als das 2:3 fiel, waren wir die druckvollere Mannschaft", so Geschäftsführer Klaus Allofs. Frings sah es ähnlich: "Wir hatten auch gute Passagen dabei und werden uns noch steigern. Wir haben zwei Mal ausgeglichen und hatten die Phase, in der wir in Führung gehen müssen." Positiv bewertet Allofs, dass Werder personell noch einiges Potenzial besitzt: "Man darf es nicht an einzelnen fest machen, aber es war doch klar, dass Özil, Marin und Prödl hier nicht bei 100 Prozent sein konnten. Außerdem werden uns Spieler wie Naldo noch mehr Sicherheit geben."

 

Abschließend wollte aber auch der Geschäftsführer nicht über den mäßigen Start hinwegsehen: "Wir wollten gut starten, das ist uns nicht gelungen, da kann man schon von einem Fehlstart sprechen. Da hat Einiges an das letzte Jahr erinnert. Das Gute, wir haben ja schnell wieder die Möglichkeit, alles gut zu machen. In der kommenden Woche wartet eine schöne Aufgabe auf uns."

 

von Michael Rudolph und Christoph Muxfeldt

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