Trotz oder gerade wegen der wachsenden Zahl an Alternativen, wollte sich der Werder-Coach einen Tag vor dem Abschlusstraining und der Kader-Nominierung für das Bundesliga-Heimspiel gegen Hannover 96 noch nicht festlegen, ob er mit einem 18er-Aufgebot ins Nordderby gehen wird. "Die Entscheidung fällt morgen, wie viele dabei sein werden, kann ich noch nicht sagen", so Schaaf.
Ob der am Mittwoch nach dreimonatiger Verletzungspause zur Mannschaft zurückgekehrte Markus Rosenberg schon am Sonntag wieder mit dabei sein kann, gilt als eher unwahrscheinlich. "Markus hat lange Zeit gefehlt, einen sehr langen Anlauf nehmen müssen, um in dieser Saison dabei zu sein. Er hat in der Reha individuell sehr gut gearbeitet, aber wir wissen, dass das allein nicht ausreicht und dass noch eine Differenz da ist, was das Spiel mit der Mannschaft angeht. Das wird er über die Praxis, das Mannschaftstraining aufholen, aber ein, zwei Tage reichen da nicht aus. Ich glaube nicht, dass es für das Wochenende schon reicht", deutete der Cheftrainer an, dass "Rosi" sich noch etwas bis zum ersten Pflichtspieleinsatz gedulden muss.
Gute Karten auf eine Nominierung und somit Chancen, gegen Hannover mit von der Partie zu sein, hat hingegen Aaron Hunt. Der vielseitig einsetzbare Offensivspieler, der in dieser Saison schon bei vier Pflichtspielen in der Startelf stand, kam im letzten Pflichtspiel gegen Hertha nur für 21 Minuten zum Einsatz. "Es stimmt, dass Aaron vor der letzten Partie etwas müde war. Er ist aus einer Situation gekommen, in der er relativ wenig gespielt hat und war auf einmal voll dabei. Jedes Spiel zu marschieren, kostet natürlich Kraft. An diesen Prozess hat er sich aber gewöhnt, er ist wieder relativ frisch und seine Aktionen sind weiterhin gut. Insgesamt freue ich mich über die Entwicklung, die er wieder aufgenommen hat", lobte Schaaf den 23-Jährigen.
Christoph Muxfeldt