Werder Bremen setzt sich dank eines 4:1-Auswärtserfolgs in Bochum in der Spitzengruppe der Bundesliga fest. Nach dem fünften Liga-Sieg in Serie belegen die Grün-Weißen mit 21 Punkten einen erfreulichen dritten Platz...
Werder Bremen setzt sich dank eines 4:1-Auswärtserfolgs in Bochum in der Spitzengruppe der Bundesliga fest. Nach dem fünften Liga-Sieg in Serie belegen die Grün-Weißen mit 21 Punkten einen erfreulichen dritten Platz...
Werder Bremen setzt sich dank eines 4:1-Auswärtserfolgs am Sonntagabend in Bochum, in der Spitzengruppe der Fußball-Bundesliga fest. Mit dem fünften Bundesliga-Sieg in Serie und nunmehr 15 Spielen ohne Niederlage, belegen die Grün-Weißen mit 21 Punkten einen erfreulichen dritten Tabellenplatz. Geschäftsführer Klaus Allofs analysierte die Tabellenkonstellation wie folgt: „Es gibt momentan in der Bundesliga sechs, sieben Mannschaften, die oben mitspielen. Wir sollten uns jetzt auf das besinnen, was wir können, dann werden wir es auch schaffen uns in der Spitzengruppe zu etablieren. Wenn jeder seine Qualitäten abrufen kann und wir weiter so diszipliniert spielen, bin ich mir sicher, dass wir uns dort oben festsetzen. Wir wissen, dass wir die Qualität haben und müssen uns nicht hinter den Mannschaften ganz oben verstecken.“
Dass sich die anderen Spitzenteams am Sonntag gegenseitig die Punkte abnahmen, spielte den Werderanern zusätzlich in die Karten. „Es ist gut für uns, dass in den anderen beiden Spielen nur zwei Punkte verteilt wurden“, sagte Allofs zu den, aus Werder-Sicht, erfreulichen Unentschieden von Wolfsburg und Hamburg. „Wenn man dann aber selber noch drei Punkte holt, können die anderen Spiele gar nicht schlecht für einen laufen“, so Allofs weiter.
Trotz des Blitztores von Stanislav Sestak nach nur 38 Sekunden und weiteren guten Einschussmöglichkeiten für den VfL Bochum, gingen die Grün-Weißen unbeirrt ihren Weg und drehten das Spiel zu ihren Gunsten. „Wir zeigen in dieser Saison, dass Platz 10 nicht unser Anspruch ist, sondern dass wir ganz oben mitspielen können“, sagte Linksverteidiger Sebastian Boenisch rückblickend auf die enttäuschende Platzierung in der Vorsaison. „Es ist natürlich schön, dass wir schon jetzt mehr Auswärtspunkte haben als in der gesamten letzten Saison“, so Boenisch, der sich mit den Leistungen seines Teams auf des Gegners Platz sehr zufrieden zeigte.
Werder ist seit der 2:3-Heimspielniederlage am 1. Spieltag gegen Eintracht Frankfurt unbesiegt und stellt mit nur sieben Gegentoren die zweitbeste Hintermannschaft der Fußball-Bundesliga. „Die Basis der guten Leistungen, ist unsere Abwehr. Alle arbeiten in dieser Saison mit nach hinten“, verrät Aaron Hunt Werders Erfolgsgeheimnis. „Der Sieg heute in Bochum, ist erst einmal ein weiterer kleiner Schritt. Wichtig ist jetzt, dass wir diesen Weg weitergehen und Punkte holen. Wenn wir so weiterspielen, können wir bis zum Ende der Saison ganz oben mitspielen“, sagte Hunt weiter.
Für Marko Marin, der in Bochum sein erstes Pflichtspieltor für die Grün-Weißen erzielte, kommt die beeindruckende Serie nicht von ungefähr. „15 Spiele ohne Niederlage, das sagt schon Einiges aus. Wenn das so weitergeht, ist für uns in dieser Saison noch viel möglich.“ Der 19-jährige zeigte sich nach Abpfiff erleichtert darüber, dass nun auch bei ihm der Knoten geplatzt ist. „Es ist natürlich ein schönes Gefühl, endlich mein erstes Tor für Werder erzielt zu haben. Das wurde ja auch langsam Zeit. Meine Mitspieler haben mich in dieser Woche schon in der Kabine gehänselt“, verriet Marin mit einem Schmunzeln im Gesicht.
„Wichtig war heute, dass wir Punkte auf die anderen Mannschaften aufgeholt haben. Wenn das so weitergeht, habe ich keine Bedenken, nicht oben mitzuspielen. Ich glaube, wir haben die richtige Balance zwischen Defensive und Offensive gefunden. Bei meinem Tor hatte ich gar nicht mehr die Möglichkeit nachzudenken, das war dann ein reiner Reflex“, erklärte Marin die Situtation beim 2:1-Führungstreffer.
Cheftrainer Thomas Schaaf war mit den drei Punkten am Ende zufrieden, hätte aber dennoch gerne zu Null gespielt. „Wichtig war letztlich, dass wir weiter unseren Weg gegangen sind. Man sieht, dass die Mannschaft gewinnen will. Wir haben wieder einige gute Dinge aufzeigen können, auch wenn es nicht so souverän war wie zuletzt.“
Um sich tatsächlich ganz oben festzusetzen, ist bei Werder in den kommenden Wochen absolute Konzentration gefordert. Mit dem Auswärtsspiel beim 1. FC Nürnberg, dessen Trainer Michael Oenning im übrigen auf der Tribüne schon mal „spionierte“, beginnt das straffe Programm der Grün-Weißen in der Bundesliga. Anschließend folgt das Heimspiel gegen Borussia Dortmund, ehe man zwei Wochen später beim Aufsteiger in Freiburg antritt. In der Vergangenheit hatte sich Werder gerade mit den vermeintlich schwächeren Teams schwer getan und Punkte liegen gelassen. Das soll sich aus Grün-Weißer Sicht natürlich nun ändern. „Wir gucken jetzt von Spiel zu Spiel und wenn wir uns weiterhin so konzentrieren, können wir es in dieser Saison weit schaffen“, bekräftigte Torhüter Tim Wiese die Ziele der Norddeutschen in dieser Saison.
aus Bochum berichten: Marco Niesner und Kevin Kohues