E - Einstein, Albert: Mehr als vier Monate lang konnte sich entgegenstellen, wer wollte. Werder Bremen war nicht bezwingbar. Eine beeindruckende Serie – und das bei steter Drei-Wettbewerbsbelastung im Rücken. Es benötigte eigentlich schon höherer Mathematik, um die Eventualitäten auszurechnen, wie die Grün-Weißen denn noch bezwungen sind: „Auch dafür hätte Albert Einstein sicher eine Möglichkeit gefunden, um die Wahrscheinlichkeit einer Niederlage auszurechnen“, vermutete Schalkes Trainer Felix Magath. Unschön nur, dass die Königsblauen am 12. Dezember im Weser-Stadion keinen theoretischen, sondern einen ganz praktischen Lösungsweg fanden. Seit dem 2:3 am ersten Spieltag gegen Eintracht Frankfurt am 8. August - mitsamt wettbewerbsübergreifend 23 Pflichtspielen - hatte Thomas Schaafs Mannschaft nicht mehr verloren; bis der FC Schalke anreiste und einen 2:0-Auswärtssieg einfuhr. „Die Schalker haben cleverer agiert, Signale gesetzt und irgendwann erarbeitest du dir so ein Übergewicht. Es war eindrucksvoll, wie sie hier auswärts aufgetreten sind“, bekannte Geschäftsführer Klaus Allofs nach Abpfiff in den Katakomben. Natürlich sind derartige Serien nur statistische Spielerei und täuschten bei Werder auch niemanden, gerade aufgrund der im Schlussteil dieser 23 Spiele angehäuften ärgerlichen Punktverluste per Unentschieden. Gegen Dortmund, Wolfsburg oder in Köln etwa. Außerdem bleibt in der Rückrunde noch genug Zeit, um eine neue Serie zu starten. Am besten gleich beginnend zum Auftakt – bei Eintracht Frankfurt.
F - Frauen-Team, das: Stichwort Männerdomäne? Da hatten die Fragensteller bei Angela Merkel an der falschen Haustür geklopft. „Verlassen Sie doch einfach mal Ihre Klischees und unser Gespräch wird interessanter“, wies die Bundeskanzlerin schon vor Jahren in einem Interview Journalisten zurecht. Birte Brüggemann, Werders Projektleiterin für den Frauenfußball, können Vorurteile nicht erschrecken. Sie hat seit 2007 eh keine Minute, um Zeit damit zu verschwenden, sondern sorgte mit der Unterstützung von Geschäftsführer Klaus-Dieter Fischer entscheidend dafür, dass sich die Frauen-Abteilung im Eiltempo zu einer festen Institution im Verein entwickelt hat. Heute sind die „Einsteigerinnen“ von einst ihren Kinderschuhen lange entwachsen. Ohne Zwischenstopp überwanden sie auch die Regionalliga, knapp vor dem ärgsten Verfolger Cloppenburg.