Kleine Schritte gemacht, einen großen verpasst

Dominik Schmidt spielte wieder als rechter Verteidiger durch und hatte zudem die meisten Ballkontakte der Bremer.
Profis
Samstag, 04.12.2010 / 19:10 Uhr

Als Thomas Schaaf auf der offiziellen Pressekonferenz nach dem Spiel gegen den VfL Wolfsburg nach seinem Statement gefragt wurde, antwortete er trocken "schade" und erläuterte anschließend: „Schade insofern, dass wir in der letzten Sekunde noch die große Chance hatten, das Spiel für uns zu entscheiden.“ Damit brachte der Bremer Coach das Geschehen in den vorangegangenen 90 Minuten in der Volkswagen Arena auf den Punkt, denn es wäre für die Grün-Weißen durchaus mehr drin gewesen, als das torlose Remis. „Wir haben heute wieder viele kleine Schritte gemacht, leider ist uns der große Schritt in Form von drei Punkten nicht gelungen, trotzdem geht der Weg nach vorne“, fügte der 49-Jährige noch an.

 

Diesen Worten des Cheftrainers pflichtete auch Klaus Allofs bei. „Auf der einen Seite bin ich zufrieden damit, dass wir heute wieder kein Gegentor kassiert haben. Andererseits bin ich aber auch etwas enttäuscht, dass wir unsere guten Gelegenheiten nicht genutzt haben“, beschrieb der Geschäftsführer seine Gefühlslage und ärgerte sich: „Wir haben in letzter Zeit von kleinen Schritten nach vorne geredet, heute hätte es sogar ein größerer werden können.“

 

Und auch Tim Wiese, der drei der letzten vier Bundesliga-Spiele ohne Gegentor blieb, sagte:„Sicherlich war heute wieder ein Fortschritt erkennbar und am Ende hätten wir das Spiel auch gewinnen müssen.“ Doch die Grün-Weißen waren sich auch einig darüber, dass man trotz insgesamt ordentlicher Leistung noch nicht da ist, wo man hin möchte. „Mit dem Sieg aus dem Pauli-Spiel im Rücken war das wieder eine Steigerung heute. Wir hätten uns den Sieg verdient gehabt, aber von den Punkten her sind wir immer noch nicht da, wo wir hinwollen. Von der Laufbereitschaft und vom Einsatz her hat es wieder gestimmt. Da müssen wir jetzt weitermachen“, erklärte Sebastian Prödl.

 

Torsten Frings lobte: „Wir haben heute ein sehr gutes Spiel gemacht, nur das Tor hat gefehlt. Wir können mit unserem Spiel aber zufrieden sein“, so der Kapitän, der in der 73. Minute selbst eine große Möglichkeit ausließ, als er mit einem Elfmeter an Wolfsburg-Keeper Diego Benaglio scheiterte. „Ich habe zuletzt 20 Elfmeter getroffen, jetzt zweimal hintereinander verschossen“, ärgerte sich der 34-Jährige über seinen Fehlversuch. „Das ist schade, aber es gibt keine Regel, dass ich schießen muss. Jeder der sich gut fühlt darf sich den Ball nehmen. Ich habe mich heute gut gefühlt, habe aber ein bisschen Pech, dass Benaglio noch mit dem Fuß dran ist.“

 

Rückhalt bekam Frings von Klaus Allofs. „Torsten hat seine Sache in der Vergangenheit sehr gut gemacht, jetzt hat er zweimal verschossen“, so der Geschäftsführer. „Vielleicht denkt man dann in solchen Situationen auch etwas zu viel nach, aber Torsten sollte seine neue Elfmeterkarriere deswegen noch nicht beenden, er ist klar unser Elfmeterschütze.“ Per Mertesacker scherzte nach Spielende: „Ich habe in der A-Jugend mal einen Elfmeter geschossen, bin seitdem aber nicht mehr am ,Punkt’ gewesen. Jetzt wird es aber sicherlich neue Bewerbungsschreiben geben“, schmunzelte der Abwehrhüne. Doch Frings war keineswegs alleine mit dem Fehlversuch. Denn nur drei Minuten später scheiterte auf der anderen Seite auch Edin Dzeko vom Elfmeterpunkt.

 

„Ich glaube schon, dass man den Elfmeter geben kann und will auch nicht das Unschuldslamm spielen. Ich will in der Situation den Raum abdecken und der Gegenspieler läuft mir in den Ellenbogen hinein. Die Berührung war also da“, beschrieb Sebastian Prödl die Situation gegen Mandzukic, der zum Strafstoß führte. „Ich habe schon an Dzekos Augen gesehen, wo er hin schießt“, sagte Tim Wiese, der nicht mehr einschreiten musste, mit einem Augenzwinkern. Im Hinblick auf die nächsten Aufgaben fordert Klaus Allofs, dass wir „unsere Standards besser nutzen, unser Spiel nach vorne noch verbessern und dem Gegner noch weniger Chancen lassen. An diesen Stellschrauben müssen wir jetzt weiter drehen“, so der Geschäftsführer. Bereits am Dienstag haben die Grün-Weißen beim Champions-League-Heimspiel gegen Inter Mailand die Möglichkeit diese Dinge umzusetzen und sich für dieses Jahr mit einem Sieg aus der ,Königsklasse’ zu verabschieden.

 

aus Wolfsburg berichten Dominik Kupilas und Timo Sczuplinski

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