Ihre Liebe zum Korbball führte Christiane Dürkop einst zum Sport-Verein „Werder“ von 1899. Inzwischen ist daraus langjähriges grün-weißes Engagement geworden: Ein Portrait über die Kassenwartin der Abteilung Turnspiele und Gymnastik.
Es war im September 1978, als die damals siebenjährige Christiane Dürkop Mitglied bei Werder wurde: Der Verein in ihrer Nachbarschaft bot die Sportart Korbball an und dies hatte ihr Interesse geweckt. Aus dem Interesse wurde eine Leidenschaft: So spielte Christiane in den Schüler- und Jugendmannschaften und holte dort auch einige Erfolge. Ein paar Jahre später wollte sie dem Verein auch etwas zurückgeben und ihre beeindruckende ehrenamtliche Laufbahn begann: „Ans Ehrenamt bin ich mit 21 Jahren gekommen, da unsere damalige Trainerin der Schüler- und Jugendmannschaften gerne Hilfe haben wollte“, erinnert sich die heute 53-jährige, „und da ich den Sport liebe, bin ich aktiv geworden - zunächst als Helferin.“ Christiane erwarb dann schnell die Übungsleiter-Lizenz und wurde Trainerin der damaligen Schülermannschaft, während sie zeitgleich als Jugendwartin im Vorstand der Abteilung die Interessen der jungen Menschen im Verein vertrat. Letzteres Amt gab sie nach einigen Jahren aus zeitlichen Gründen ab, da sie auch selbst noch zum Korbball griff und in der Damenmannschaft spielte.
Die Schwachhauserin trainierte einige Jahre die Schülermannschaft und anschließend die Jugendmannschaft, ehe sie diese Tätigkeit im Jahr 2012 aus gesundheitlichen Gründen beenden musste: Bereits im Jahr 2008 zwangen sie diese Gründe, mit der aktiven Ausübung ihres Lieblingssports als Spielerin von einem auf dem anderen Tag aufzuhören. Dem Sportverbot folgte eine Herz-Operation im November 2009. Christiane, die bis dahin „nur Korbball bei Werder gemacht“ hat, kam mit einem weiteren Sportangebot der Abteilung in Kontakt: Sie schloss sich im Jahr 2011 der Herzsport-Gruppe an und trainiert in dieser noch heute.
Trotz ihrer gesundheitlichen Einschränkungen ließ es sich die gelernte Bankkauffrau, die seit 1990 bei der Sparkasse Bremen im Privatkundenbereich arbeitet, nicht nehmen, ihr Engagement für den Verein fortzusetzen: Im Herbst 2008 wurde sie Kassenwartin der Abteilung. „Als der vorherige Kassenwart altersbedingt zurücktrat, kam der Abteilungsvorstand auf mich zu, nicht zuletzt auch aufgrund meiner beruflichen Qualifikation“, erinnert Christiane sich. Das Ehrenamt als Kassenwartin bedeutet neben der Kontrolle der Abrechnung und Bezahlung von Trainer:innen und Helfer:innen auch die Verantwortung über den Jahresabschluss der Abteilung und das Einhalten des verfügbaren Budgets zum Beispiel für Veranstaltungen und Sportmaterial: „Kurz gesagt, ich bin die Hüterin der Gelder.“ Eine Verantwortung, die die Mitarbeiterin der Sparkassenfiliale im Bremer Viertel gerne seit fast 16 Jahren übernimmt. Sie möchte halt der Werder-Familie auch etwas zurückgeben mit ihrem Engagement und lebt dies auch für ihren Verein: „Denn die Werder-Familie bedeutet für mich neben kurzen Wegen, dass man jederzeit jeden und jede ansprechen kann, füreinander da ist und viele Gesichter auch im Hauptverein noch kennt.“ Dafür setzt sich die begeisterte Chorsängerin gerne ein.
Und dennoch bleibt ihr neben ihrem Job und Engagement ein wenig Freizeit. In dieser liest und puzzelt sie gerne, und singt im Bremer City Gospel Choir unter der Leitung von Chris Lass. Gerne fährt sie auch mit ihrem Mann Andreas als Beifahrerin Motorrad - nicht nur kurze Touren, sondern auch ganze Urlaube werden mit dem Gefährt gemacht.
Angesprochen auf die kommenden Monate und Jahre erwartet Christiane für die Abteilung „ein paar wenige Turbulenzen, da uns vermutlich wieder Übungsleitende und Helfende aufgrund ihrer Lebensplanung wie Studium oder Ausbildung verlassen werden und wir wieder neue Personen suchen müssen.“ Dennoch blickt sie positiv in die Zukunft. Aus ihrer Sicht sind die Abteilung und Werder etwas ganz Besonderes, auch ein Gefühl, was es nicht in jedem Verein so gebe. Dem Verein und der Abteilung drückt die hin und wieder auch im Stadion anzutreffende Anhängerin ganz fest die Daumen, dass die kommende Saison reibungsloser verläuft als die letzten Jahre und man wieder in etwas ruhigere Fahrwasser käme - „aber egal was kommt, mein Herz schlägt weiter grün-weiß!“, so die Kassenwartin zuversichtlich.