Am 14.03.2009 setzte sich die Männer-30-Mannschaft mit Ingolf Bellmer, Ralph Kram, Holger Lameter, Lutz Morisse, Markus Schmieding und Achim Schultze erfolgreich ohne Niederlage in der Vorrunde durch. Auch im Kreuzspiel gegen die vertrauten Schönebecker traten die Werderaner unangefochten auf. Lediglich im Endspiel gegen Dodesheide wurde die Mannschaft gefordert. Sicher kam hier auch die Erinnerung an das letztjährige Endspiel ebenfalls gegen Dodesheide auf. Damals holten die Werderaner einen 11-Punkte-Rückstand in der 2. Halbzeit auf, wendeten die schon sicher geglaubte Niederlage ab und gewannen in der Verlängerung den Meistertitel. Ein so hoher Rückstand sollte diesmal gar nicht erst eintreten und so sah man von Beginn an eine starke, mannschaftlich geschlossene Werder-Formation, die keinen Zweifel an ihrem Siegeswillen ließ. Mit zwei Punkten Unterschied wurde die Werder-Mannschaft ein souveräner, unbesiegter Norddeutscher Meister. Diese Mannschaft hat sich in den letzten Jahren zu einem Aushängeschild des Vereins in Sachen Prellball entwickelt und man darf gespannt sein, wie diese Truppe bei den Deutschen Meisterschaften abschneiden wird.

Großartig war auch der Auftritt der Männer 40 mit Carsten Gerken, Michael Höper, Olaf Mewes und Thomas Obst. Im Herbst 2008 trat die Mannschaft erstmals zu Punktspielen an. Zwei knappe Niederlagen mit zwei bzw. drei Punkten Unterschied und zwei klare Siege reichten für den 3. Platz und führten ins Vorkreuzspiel gegen den VFK 1901 aus Berlin. Der Sieg gegen die Berliner bescherte aber gleichzeitig erneut den Meisterschaftsausrichter MTV Schladen als nächsten Gegner, gegen den die Werderaner in der Vorrunde mit drei Punkten das Nachsehen hatten. Mit einer weiteren Leistungssteigerung setzte sich Werder diesmal durch. Im Endspiel gegen Ricklingen zog sich Michael Höper eine Muskelverletzung zu, die ihn zum Ausscheiden zwang. Auch durch Umstellung der Mannschaft, Olaf Mewes in die Mitte und Thomas Obst auf die rechte Abwehrseite, konnte der Ausfall nicht kompensiert werden. Mit sieben Punkten verlor Werder das Spiel und wurde Norddeutscher Vizemeister. Eine herausragende Leistung, wenn man bedenkt, dass diese Mannschaft kaum ein Jahr zusammenspielt. Jürgen Sterzik hatte mit großem persönlichen Einsatz in langen Einzelgesprächen die Spieler überzeugen können, in grün-weißen Farben anzutreten und somit im Sommer/Herbst 2008 eine total neuformierte Mannschaft zusammengestellt, von der er überzeugt war, dass sie ihren Weg gehen würde. Spätestens bei dieser Norddeutschen Meisterschaft zeigten sich die Spieler, die alle über ein hohes individuelles Leistungsvermögen verfügen, als ge-schlossene Mannschaft, die aufopferungsvoll kämpfte und niemals aufgab.

Die Männer 60 mit Horst Kühne, Willi Jahn, Erwin Jansen, Kurt Godehus und Manfred Jacobi musste sich bereits am Tag vor den Meisterschaftsspielen am 15.03.2009 darauf einstel-len, nicht in Bestbesetzung antreten zu können. Klaus-Dieter Fischer, Mannschaftsführer und Schlagmann musste seine Teilnahme absagen, sodass Manni Jacobi von Beginn an als Schlagmann in die Mannschaft rückte. Bereits im ersten Spiel gegen den wohl stärksten Gegner der Vorrunde TV Bremen 1875 Walle zeigte sich, dass Horst Kühne auf Grund einer schmerzhaften Schulterverletzung nicht seinen sonst so überragenden Abwehrpart in der Mitte spielen und auch kaum Druck im Angriff aufbauen konnte. Zwar hielt man die 75er mit sieben Punkten klar auf Abstand, aber im 2. Spiel gegen den VFL Oldenburg mussten die Werderaner die Konsequenzen ziehen und Horst Kühne vom Feld nehmen. Kurt Godehus deckte jetzt die Mitte ab, während Willi Jahn und Erwin Jansen ihren gewohnten Abwehrpart spielten. Zug um Zug lösten sich die Werderaner von den Oldenburgern, besiegten sie klar und deklassierten anschließend Tempelhof-Marienfelde mit 20 Punkten Unterschied. Der Gruppensieg war gleichzeitig die Fahrkarte nach Berlin, Klaus-Dieter Fischer, der per Handy über die jeweiligen Ergebnisse informiert wurde, konnte mit seiner Truppe zufrieden sein. Revanche nahmen die Werderaner im Kreuzspiel gegen den VFL Tegel für die letztjährige Niederlage. In einem sehr spannenden Spiel behielt Werder bis zum Schluss die Oberhand. Im Endspiel gegen Ricklingen gab es für die Werderaner dann allerdings nichts mehr zu ho-len. Mit ihrem „Ball ohne Seele“ setzten sich die Ricklinger gleich mit klarem Vorsprung ab und musste diesen nur noch verwalten. Anerkennung auch hier für eine Vizemeisterschaft, die auf Grund der Ausfälle nicht unbedingt zu erwarten war.

Alle drei Werder-Mannschaften werden vom 24. bis 26. April 2009 die grün-weißen Farben in Berlin vertreten und den Kampf um nationale Titel aufnehmen. Wir gratulieren und drücken die Daumen für weitere Erfolge.

Walter Kozica